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Lausitzer Rundschau: Das ZDF trennt sich von Elke Heidenreich Selbst schuld

Geschrieben am 23-10-2008

Cottbus (ots) - Die Sache war von Anfang an peinlich. Während der
88-jährige Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki seinen Unmut über
die Qualität der ZDF-Fernsehpreis-Gala zwar polternd, aber doch
charmant vorgetragen hatte, setzte sich seine jüngere Kollegin Elke
Heidenreich plump und maßlos überzogen in Szene. Von hirnloser
Scheiße, verlotterten Sendern und verknöcherten Bürokarrieristen in
deren Chefetagen schrieb sie und bezeichnete Moderator Thomas
Gottschalk als müden alten Mann.
Das ist nicht nur eine Wortwahl, die einer Literaturkritikerin
schlecht zu Gesicht steht. Heidenreichs Kritik am deutschen Fernsehen
im Allgemeinen und am ZDF im Speziellen war auch nicht besonders
mutig. Dass ihre Literatursendung Lesen! im kommenden Jahr vom ZDF
nicht fortgesetzt werden würde, stand nämlich bereits fest. Elke
Heidenreich hatte also nichts mehr zu verlieren, als sie tönte: Von
mir aus schmeißt mich jetzt raus.
Als dann noch herauskam, dass sie an Gottschalks Stelle die Laudatio
auf Reich-Ranicki beim Fernsehpreis hatte halten wollen, aber nicht
gedurfte hatte, wurde endgültig klar: Hier machte sich nicht
sachliche Kritik am Fernsehen Luft, sondern nur beleidigte Eitelkeit.
Sicher gibt es gute Gründe, sich über das Fernsehen zu ärgern und das
Ende von Heidenreichs Sendung zu bedauern. Diese müssten jedoch in
anderer Weise vorgetragen werden. Dass das ZDF die Kritikerin nun
beim Wort nimmt und Lesen! vorzeitig aus dem Programm wirft, ist
absolut verständlich.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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