(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Kanzlerin Merkel in China Kritischer Dialog

Geschrieben am 23-10-2008

Cottbus (ots) - Die Eiszeit zwischen Deutschland und China ist
offenbar überwunden. Im Vorjahr hatte Peking noch schwer verärgert
auf eine Begegnung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem
Dalai Lama reagiert. Bei ihrem gegenwärtigen Besuch im Reich der
Mitte erinnert daran fast nichts mehr. So gesehen scheint die
internationale Finanzkrise das Problem der Menschenrechte in den
Hintergrund zu drängen. Auch China kann kein Interesse am Niedergang
des Kapitalismus haben. Die Welt ist global geworden. Damit steht und
fällt auch das chinesische Wirtschaftswachstum.
Trotzdem darf sich das bilaterale Verhältnis zwischen Berlin und
Peking nicht auf die Erörterung wirtschaftlicher Fragen beschränken.
Ausgerechnet während Merkels China-Reise hat das Europäische
Parlament dem inhaftierten chinesischen Bürgerrechtler Hu Jia den
Sacharow-Preis verliehen. Peking hatte dagegen protestiert. Die
mutige Entscheidung der Abgeordneten erinnert daran, dass die
Menschenrechtslage in China nach wie vor problematisch ist und in
Tibet längst nicht alles zum Besten steht, nur weil das von China
besetzte Gebiet in den täglichen Nachrichten kaum noch ein Rolle
spielt. Merkel begrüßte die Preisverleihung ausdrücklich. Spätestens
an dieser Stelle müsste der chinesischen Regierung klar geworden
sein, dass Menschenrechte immer Konjunktur haben, egal, in welcher
wirtschaftlichen Verfassung die Welt gerade ist. Merkel sollte sich
den kritischen Dialog mit der chinesischen Führung bewahren.
Schließlich ist die Bundeskanzlerin auch eine gelernte
Bürgerrechtlerin.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

166164

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar: Verzerrter Wettbewerb Düsseldorf (ots) - Die Entstehung von Rundfunkstaatsverträgen gehört zu den besonders obskuren Abstimmungsprozessen in unserem Land. Monatelang hatten die Abgesandten von 16 Ministerpräsidenten um einen Text gefeilscht, den die Länderchefs gestern abgesegnet haben. Doch die mächtigsten Spieler in diesem Polit-Poker sind die Rundfunkanstalten selbst. Die Intendanten unterhalten meist gute, manchmal kumpelhafte Kontakte zu ihren Aufsehern in den Staatskanzleien. Das hat den Sendern erneut das nötige politische Wohlwollen garantiert. Nun mehr...

  • OZ: Fragwürdig und unnütz Osnabrück (ots) - Embryonen mit teils menschlichem, teils tierischem Ursprung: Das bereitet Unbehagen, lässt an Frankensteins Monster denken. Doch es gibt handfestere Gründe, das britische Embryonen-Gesetz abzulehnen. Zum einen haben britische Forscher mit ihrer Experimentierwut ethische Dämme eingerissen. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist so ein Angriff auf die Würde des Menschen verboten. Inakzeptabel ist zum Beispiel, dass Kinder nur zur Welt kommen sollen, weil sie als Gewebelieferanten für ihren Bruder oder ihre Schwester mehr...

  • OZ: Raumschiff Brüssel Osnabrück (ots) - Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wie weit die Brüsseler Bürokraten von den Bürgern entfernt sind, haben sie diesen gestern geführt: Die Idee der EU-Kommission, Menschen an Flughäfen mit einem Scanner bis auf die Knochen zu entblößen, ist aberwitzig. Narben, Muttermale, Prothesen oder Implantate: Das alles müssten Passagiere Kontrolleuren offenbaren. Würden die Verantwortlichen im Raumschiff Brüssel ihre Nähe zu den Menschen nicht nur plakatieren, sondern sie leben, hätte der krude Plan nie das Licht der Öffentlichkeit mehr...

  • OZ: Kritik nicht übertreiben Osnabrück (ots) - Es ist fatal: Die Sanierung der angeschlagenen Finanzbranche erweist sich als schwieriger als erwartet. Denn wie verlockend das milliardenschwere staatliche Rettungspaket auf den ersten Blick erscheint - es hat auch seine Schattenseiten. So befürchten Geldinstitute zu Recht schwere Imageschäden, wenn sie allzu schnell Steuergelder in Anspruch nehmen. Wer einen solchen Schritt tut, riskiert schnelle Abstoßreflexe verängstigter Anleger, die angesichts der Finanzkrise immer misstrauischer werden. Man kann die Investoren mehr...

  • OZ: China wird gebraucht Osnabrück (ots) - Den Olympischen Spielen blieb sie noch aus heimlichem Protest fern, nun reist Angela Merkel wieder nach China. Vor einem Jahr war das Klima zwischen der Bundesregierung und der Führung in Peking merklich abgekühlt. Nun stehen die Zeichen wieder auf Versöhnung. Merkel hatte damals gewagt, den Dalai Lama zu empfangen. Für den Westen ist er ein Friedensnobelpreisträger, für China ein gefährlicher Tibet-Separatist. Dass Merkel den Sturm der Empörung aus Peking über sich ergehen ließ, ohne einzuknicken, zeugt von Geradlinigkeit. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht