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Rheinische Post: Hubers Fall Kommentar VON REINHOLD MICHELS

Geschrieben am 22-10-2008

Düsseldorf (ots) - Der fällige Rücktritt des bayerischen
Finanzministers Huber verweist auf mehr als das Scheitern eines
Politikers ohne Fortüne. Hubers Demission wegen politischer
Verantwortung, die einem demokratischen Reinheitsgebot entspricht und
nicht identisch sein muss mit persönlicher Schuld, belegt, was in
diesen Tagen, in denen alle Banker am Pranger stehen, offenkundig
ist: Wenn Politik sich mit Wirtschaft, hier: mit bayerischer
Kreditwirtschaft verschwistert, können auch schlimme Unfälle
passieren. Der Staat löscht jetzt zwar manches Feuer, einige Brände
hat er aber mit gelegt. Politiker tun sich in diesen Tagen sehr dicke
und nutzen die große Krise für selbstgefällige Auftritte, die sie an
frivolen Bankhaus-Akrobaten früher zu Recht kritisiert haben. Maß und
Mitte ist das Gebot der Stunde auf Seiten der Wirtschaft und der
Politik. Dass das erste politische Opfer des Finanzdesasters ein
CSU-Spitzenmann ist, beleuchtet grell die neuen bayerischen
Verhältnisse. Im Freistaat läuft vieles nicht mehr rund. Die CSU wird
sich noch einmal glücklich schätzen, in Horst Seehofer einen neuen
starken Mann für Partei und Staatskanzlei zu haben, der aus
politisch-geographischen Gründen den Münchner Sümpfen fern war.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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