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WAZ: Ergebnisse des Bildungsgipfels - Ernüchterung - Leitartikel von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 22-10-2008

Essen (ots) - Flop, Desaster, Enttäuschung - die Reaktionen auf
den Bildungsgipfel sind größenteils vernichtend. Zwar gibt es auch
Lob, meist aus CDU-Reihen, insgesamt aber überwiegt ein Gefühl der
Ernüchterung. Die große Chance, der Bildung in Deutschland gemeinsam
entscheidende Impulse zu geben, sie wurde verpasst.
Immerhin, es soll wesentlich mehr Geld geben. Doch wie die
Milliarden aufgebracht werden sollen, blieb offen. Die Zahl der
Schulabbrecher soll sinken, die der Studienanfänger steigen. Das ist
nicht neu. Nicht einmal ein durch den Bund mitfinanziertes
Mittagessen an Schulen war drin.
Der Gipfel sollte den Aufbruch zur Bildungsrepublik markieren.
Sichtbarstes Ergebnis ist die Gründung einer Strategiegruppe. Das
verschiebt das ungelöste Finanzierungsproblem um zwölf Monate - dann
ist die Bundestagswahl gelaufen. Was aber am meisten enttäuscht:
Merkel und ihre Kollegen haben keine Idee geboren, an die die
Menschen Hoffnungen knüpfen könnten, kein übergreifender Gedanke zur
Bildung wurde formuliert, kein Ziel, keine Vision. Es blieb, wieder
einmal, bei Versprechen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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