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Bundestag soll Auslandseinsätze von Bundeswehrsoldaten endlich sichtbar anerkennen / Öffentliche geschützte Begräbnisstätte für im Einsatz getötete Soldaten gefordert

Geschrieben am 16-10-2008

Kassel (ots) - "Bundeswehrsoldaten auf dem Weg in den
Auslandeinsatz nach Afghanistan oder bei Ihrer Heimkehr sollen
künftig auch im deutschen Bundestag verabschiedet und begrüßt
werden", so die einstimmige Forderung der Podiumsteilnehmer bei einem
Kolloquium des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge über den
Umgang mit dem Heldenbegriff in der heutigen Gesellschaft:

"Wenn's ins Auge geht, wird berichtet. Man hört und sieht in den
Massenmedien immer nur das Negative. Wir brauchen mehr positive
Infos", fordert Moderator und Sänger Oliver Petzokat (Oli P.)
deutlich mehr Informationen über die Ausbildung von Polizisten, den
Aufbau von Krankenhäusern oder den Einsatz des technischen Hilfswerks
sowie Aufbauleistungen von Soldaten im Auslandseinsatz. Professor
Wolfgang Wippermann hingegen warnte eindringlich: "Bewahrt uns vor
Helden und Heldentaten." Dieser Begriff sei fast ausschließlich mit
Krieg und Ruhm verbunden und damit so "unnötig und überflüssig wie
ein Kropf." Auch Denkmäler und Orden seien überholt.

Einig war er sich hingegen mit Boris Schmuda über die
Notwendigkeit von mehr Aufmerksamkeit und öffentlicher Anerkennung
der Arbeit der Soldaten. Hauptfeldwebel Schmuda wurde im Einsatz in
Afghanistan bei einem Selbstmordattentat lebensgefährlich verletzt.
Professor Michael Wolffsohn ergänzte: "Deutsche müssen heute Opfer
sein, auch wenn es ihnen nicht gefällt. Denn die Bewahrung der
Freiheit gebe es nicht zum Nulltarif." Das sieht auch
Volksbundpräsident Reinhard Führer, der zugleich deutlich machte,
dass Soldaten nicht freiwillig in den Einsatz gingen. "Jeder
Bundeswehrsoldat in Afghanistan und anderswo tut Dienst für sein Land
auf Befehl. Deswegen hat der Staat im Todesfall auch dauerhaft die
Grabstätte zu erhalten", fordert Reinhard Führer. "Ein Blumenmeer für
den weltberühmten Tierpfleger aus Berlin - das wünschte ich mir auch
für die getöteten Soldaten der Bundeswehr." "Wir brauchen mehr
Wir-Gefühl" stimmte Oliver Petzokat zu, dass selbstloser Einsatz
honoriert werden muss. "Wir brauchen Vorbilder, keine Helden", sagte
auch Erika Steinbach, MdB und Präsidentin des Bundes der
Vertriebenen. Sie will die Forderungen nach sichtbarer Anerkennung an
den Bundesverteidigungsminister weiterleiten.

Originaltext: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18238
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18238.rss2

Pressekontakt:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Fritz Kirchmeier, Pressereferent
Tel.: 05 61 - 70 09 - 1 39
Mobil: 01 73 - 8 68 80 67
Werner-Hilpert-Str. 2
34112 Kassel
E-Mail: Internet: presse@volksbund.de
Internet: www.volksbund.de


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