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Unkalkulierbare Risiken für Versicherte: Paritätischer fordert Rücknahme des Gesundheitsfonds

Geschrieben am 14-10-2008

Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert
angesichts der dramatischen Auswirkungen der Finanzkrise in
Deutschland, die Einführung des Gesundheitsfonds zurückzunehmen. "Der
Gesundheitsfonds ist ein gesellschaftspolitischer Feldversuch mit
unkalkulierbaren Risiken für die Betroffenen. Die Einführung eines
Gesundheitsfonds ist deshalb unverantwortlich", so Werner Hesse,
Geschäftsführer des Paritätischen.

Der Verband, dem über 10.000 Mitgliedsorganisationen aus dem
Sozial- und Gesundheitsbereich angehören, befürchtet unkalkulierbare
finanzielle Risiken und mittelfristig spürbare Leistungskürzungen,
falls der Gesundheitsfonds trotz der bestehenden Unsicherheiten
eingeführt würde: "Mit dem Gesundheitsfonds nimmt der Staat den
Kassen ersatzlos Finanzierungsspielräume, die diese nur durch
einseitige Kostenverlagerungen auf die Versicherten sowie durch
Leistungskürzungen ausgleichen können. Der Gesundheitsfonds gleicht
einem Schildbürgerstreich, der vielen schadet, niemandem nützt und
den fast niemand will", so Verbandsgeschäftsführer Hesse.

Die Finanzierung des Gesundheitswesens müsse auf breitere
Schultern gestellt und der Wettbewerb im Sinne der Versicherten
gestaltet werden. "Die Einführung einer Bürgerversicherung und die
Einbeziehung aller Einkommensarten in die Beitragsberechnung wäre ein
wichtiger Schritt weg von der Zweiklassenmedizin", so der
Sozialexperte. Der Paritätische fordert darüber hinaus, die
beschlossene Einführung eines morbiditätsorientierten
Risikostrukturausgleichs unabhängig von der Einführung des
Gesundheitsfonds durchzusetzen. "Der morbiditätsorientierte
Risikostrukturausgleich ist ein überfälliger Schritt hin zu einem
fairen Wettbewerb im Interesse gerade chronisch kranker Menschen", so
Verbandsgeschäftsführer Hesse.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling
Tel. 030/24 636 305
E-Mail: pr@paritaet.org


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