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BUND, Brot für die Welt und Evangelischer Entwicklungsdienst präsentieren Leitfaden für einen Zivilisationswandel

Geschrieben am 14-10-2008

Berlin, Stuttgart, Bonn (ots) - Nicht nur die Finanzwelt lebt
schon viel zu lange über ihre Verhältnisse. Dass 2007 so viel
Kohlendioxid freigesetzt wurde wie noch nie und das Artensterben
rasant voran schreitet, sind Belege dafür, dass wir über unsere
Verhältnisse leben und die Grenzen der ökologischen Belastbarkeit des
Planeten überschreiten. Wie kann angesichts dieser Herausforderungen
ein Kurswechsel gelingen, ein Umbau von Produktions- und
Konsummustern, der eine zukunftsfähige Entwicklung einleitet? Diese
Frage steht im Mittelpunkt der Studie "Zukunftsfähiges Deutschland in
einer globalisierten Welt", die heute in Berlin vorgestellt wurde.
Herausgeber der Studie sind der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), Brot für die Welt und der Evangelische
Entwicklungsdienst (EED).

Prof. Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Deutschland ist nicht auf
dem Weg, ein zukunftsfähiges Land zu werden. Nachhaltigkeit ist heute
zwar ein sehr häufig benutztes Politikerwort. Aber wenn es um
politisches Handeln geht, wird vor der Umsetzung zurückgeschreckt.
Die Widerstände der Industrie, der Finanz- und Agrarlobby sind groß -
und finden bei den Regierungen ein offenes Ohr. Wir brauchen dringend
einen Kurswechsel in Deutschland und neue globale Übereinkünfte, die
ökologisches und soziales Dumping verhindern. Wir brauchen eine
forcierte Effizienzstrategie für Energie und Rohstoffe und einen
Lebensstil, der die natürlichen Grenzen anerkennt. Das Gemeinwohl,
national und international, muss Vorrang vor dem Markt bekommen.
Wachstum ist längst keine Antwort mehr, sondern das Problem. Wir
müssen auf umweltverträglichen Wohlstand setzen."

Die Studie wurde unter der Leitung von Dr. Wolfgang Sachs vom
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erarbeitet. Die
Herausgeber wollen mit der Studie eine gesellschaftliche Debatte
anstoßen. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin Brot für die Welt:
"Statt Beobachtung und bloßer Subventionierung der Risiken sich
vermeintlich selbst regulierender Märkte, brauchen wir mehr
politische Steuerungsbeiratschaft und Steuerungsfähigkeit des
Staates. Und wir brauchen eine breite Mobilisierung der
Zivilgesellschaft, um die Wirtschaftsdynamik innerhalb von
ökologischen, sozialen und menschenrechtlichen Leitplanken zu
halten."

Die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit der Herausgeber steht unter
dem Motto "Zukunft fair teilen". "Zwölf Jahre nach der wegweisenden
ersten Studie über ein Zukunftsfähiges Deutschland möchten wir die
Nachhaltigkeitsdebatte mit konkreten Analysen und Perspektiven neu
beleben und zum Mitmachen anregen. Wir wollen die Weichen neu stellen
- hin zu einem zukunftsfähigen Deutschland in globaler
Verantwortung", so Dr. Konrad von Bonin, Vorstandsvorsitzender des
EED.

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Brot für die Welt,
Evangelischer Entwicklungsdienst (Hrsg.): Zukunftsfähiges Deutschland
in einer globalisierten Welt: Ein Anstoß zur gesellschaftlichen
Debatte. Eine Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt,
Energie. Frankfurt a. M. 2008. Fischer Taschenbuch Verlag. 660
Seiten, 14,95 Euro, ISBN 978-3-596-17892-6.

Weitere Informationen unter
http://www.zukunftsfaehiges-deutschland.de/

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
BUND: Dr. Norbert Franck, Tel. 030-27586-489, Fax: 440, E-Mail:
presse@bund.net
Brot für die Welt: Peter Liebe, Tel. 0711-2159-186,
presse@brot-fuer-die-welt.de
EED: Johanna Laible, Tel. 0228-8101-2503; Fax: -160,
Johanna.Laible@eed.de


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