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Verbraucher und Patienten in Gefahr! Apotheker fordern: Politik muss Pick-up von Medikamenten stoppen

Geschrieben am 13-10-2008

Schwerin (ots) - Angesichts der Gefahren für Patienten und
Verbraucher fordert die Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern von
der Politik einen vehementen Einsatz gegen das Pick-up-Geschäft mit
Arzneimitteln. "Es ist höchste Zeit, dass die Regierung dem
gesundheitsgefährdenden Treiben von Drogerieketten und deren
ausländischen Partnern ein Ende bereitet", sagte Christel Johanns,
Präsidentin der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, am Montag vor
Journalisten in Schwerin.

In diversen Drogeriemärkten in Mecklenburg-Vorpommern - ebenso wie
in anderen Bundesländern - können Patienten Medikamente bestellen und
zwischen Katzenstreu, Toilettenpapier und Waschmittel abholen. "Hier
wird die Gesundheit der Menschen ohne Not aufs Spiel gesetzt. Dabei
sind Arzneimittel Waren der besonderen Art, deren Anwendung mit
Risiken verbunden sein kann", so Johanns. Die Betreiber der Pick-ups
verzichten auf ein Höchstmaß an Arzneisicherheit, Patientenbegleitung
und auch an Datenschutz. Politiker aller Fraktionen hatten sich
kürzlich im Bundestag besorgt wegen der so genannten Pick-up-Stellen
geäußert. Denn diese erfüllen keine Mindestanforderungen, die an
Apotheken gestellt werden. "Die Politik hat das Problem erkannt -
jetzt müssen Taten folgen. Das Verbot gewerblicher Abholstellen ist
die einzig mögliche Konsequenz", so Johanns.

Die etwa 400 Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern freuen sich, dass
die Landesregierung die Bundesratsinitiative zum Versandhandelsverbot
verschreibungspflichtiger Medikamente unterstützt. Bayern und Sachsen
hatten einen entsprechenden Gesetzesantrag eingebracht, dessen
Beschluss jedoch vertagt wurde. "Unsere Landesregierung sollte nun
aktiv den Antrag wieder auf die Tagesordnung setzen lassen, damit das
Verbot zum Schutz der Verbraucher so schnell wie möglich
verabschiedet werden kann", sagte Johanns.

Eine Reihe von Medikamenten, die ohne Rezept erhältlich sind,
werden falsch oder gar missbräuchlich angewendet. "Die anonyme
Bestellung im Internet senkt die Hemmschwelle und fördert den
gesundheitsschädlichen Konsum von Arzneimitteln", sagte Johanns. In
der Apotheke werde der Patient hingegen über die Risiken informiert.
"In der Apotheke wird nicht nur beraten, sondern bei Bedenken auch
abgeraten", so Johanns. Die Apotheker fordern den Gesetzgeber deshalb
auf, Arzneimittel mit hohem Missbrauchs- sowie Gefahrenpotenzial vom
Versandhandel auszuschließen.

Originaltext: Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73137
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73137.rss2

Pressekontakt:
Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern
Wismarsche Straße 304
19055 Schwerin

Telefon 0385/59254-0
Telefax 0385/59254-12

eMail: info@akmv.de

www.akmv.de


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