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Gemeinsames Handeln zeigt deutliche Erfolge: Erstmals seit sieben Jahren mehr unbesetzte Stellen als unversorgte Bewerber

Geschrieben am 13-10-2008

Nürnberg (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie e.V., des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, des Bundesverbandes der
Freien Berufe, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie,
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für
Arbeit

Auch in diesem Jahr hat sich die Bilanz des Ausbildungspaktes
nochmals verbessert. Bei den jetzt von der Bundesagentur für Arbeit
und den Wirtschaftsverbänden vorgelegten Zahlen zeigen sich erneut
deutliche Erfolge.

Die Gesamtwirtschaft konnte die Zahl der neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträge zum 30.9.2008 gegenüber dem Vorjahr um 9.200 (+
1,7%) auf 539.560 Ausbildungsverträge steigern.
In Industrie und Handel wurden 343.259 Ausbildungsverträge
abgeschlossen, das sind 11.562 mehr als im Vorjahr (+3,5%), im
Handwerk 153.081, 2.455 weniger als im Vorjahr (- 1,6 %). Bei den
Freien Berufen wurden 43.220 Verträge abgeschlossen, ein leichtes
Minus von 93 (-0,2 %). Zusammen mit den übrigen Ausbildungsbereichen
ist zu erwarten, dass in diesem Jahr das bereits sehr gute
Vorjahresergebnis noch übertroffen werden kann.
Die bei der Paktverlängerung im März 2007 noch einmal erhöhten und
sehr ehrgeizigen Ziele wurden mit der Einwerbung von 68.300 neuen
Ausbildungsplätzen und 42.700 neuen Ausbildungsbetrieben bereits
jetzt überschritten. 27.900 Stellen für Einstiegsqualifizierungen
sind bereits eingeworben. Das Engagement wird fortgesetzt.

Zum Ende des Berufsberatungsjahres 2007/2008 am 30.9. waren bei
der Ausbildungsvermittlung noch 19.500 unbesetzte Ausbildungsplätze
registriert. Ihnen standen noch 14.500 unversorgte Bewerberinnen und
Bewerber gegenüber. Damit ist die Zahl der unbesetzten
Ausbildungsplätze erstmals seit 2001 wieder höher als die der
unversorgten Bewerber. Das am 30.9.2008 noch gemeldete
Ausbildungsstellenangebot übersteigt die Zahl der noch gemeldeten
Bewerber um 5.000 Stellen.

Hinzuweisen ist allerdings auch auf weiterhin bestehende regionale
und strukturelle Unterschiede auf dem Ausbildungsmarkt. In einigen
Regionen und Berufen wird es zunehmend schwierig, alle vorhandenen
Ausbildungsplätze zu besetzen.

Die Zahlen zeigen, dass das starke Engagement der Paktpartner sich
auszahlt - unterstützt von der weitgehend günstigen konjunkturellen
Lage, die voll auf den Ausbildungsmarkt durchschlägt. Zu dem guten
Ergebnis haben auch die von der Bundesagentur für Arbeit geförderte
außerbetriebliche Ausbildung und die Ausbildungsförderprogramme der
Bundesregierung beigetragen.

Die Perspektiven für die Nachvermittlung sind aus Bewerbersicht
sehr gut: Im Rahmen der Nachvermittlung der noch unversorgten
Jugendlichen stehen zum einen noch die unbesetzten Ausbildungsplätze
zur Verfügung. Zum anderen kann auch der überwiegende Teil der
zugesagten 40.000 Plätze für betriebliche Einstiegsqualifizierungen,
die eine erfolgreiche Brücke in betriebliche Ausbildung bilden, noch
besetzt werden.

Die Aktivitäten zur Nachvermittlung von Arbeitsagenturen,
Arbeitsgemeinschaften und Kammern laufen in einigen Regionen aufgrund
einer größeren Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen bereits auf
Hochtouren: Einladungen zur Nachvermittlung, Kompetenzchecks,
Last-Minute-Lehrstellenbörsen, aber auch die Vermittlung in
außerbetriebliche Ausbildung oder berufsvorbereitende Maßnahmen.
Angesichts der vielen noch unbesetzten Ausbildungsplätze steht aber
die Vermittlung in betriebliche Ausbildung im Vordergrund.
Damit wird die Zusage des Ausbildungspaktes, allen Jugendlichen ein
Angebot zu unterbreiten, auch in diesem Jahr eingelöst.

Besonderes Augenmerk muss den Jugendlichen mit
Migrationshintergrund gelten, deren Ausbildungsvoraussetzungen und
-beteiligung weiterhin deutlich verbessert werden müssen. Die
Paktpartner haben dazu im Rahmen ihrer Selbstverpflichtungen im
Nationalen Integrationsplan Erhebliches beigetragen. Gemeinsam mit
der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung und der
Kultusministerkonferenz werden sie ihre Maßnahmen und Ziele weiter
konkretisieren.

Angesichts des heute - in bestimmten Wirtschaftsbereichen und
Berufen - bereits spürbaren Fachkräftemangels ist es auch
erforderlich, die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und
hochschulischer Bildung zu verbessern. Neben einem offeneren
Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte müssen Berufserfahrungen
auf ein Studium anrechenbar sein.

Für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses ist es zudem wichtig,
die schulische Vorbildung der Jugendlichen zu verbessern sowie den
Anteil der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, in
den nächsten 5 Jahren zu halbieren. Die Arbeitsagenturen unterstützen
die Bestrebungen der Schulen auch durch die Förderung der vertieften
Berufsorientierung, beginnend in den Vorabgangsklassen. Durch die
modellhafte Erprobung der Berufseinstiegsbegleitung an 1.000 Schulen
ab 2009 wird die Prävention weiter verstärkt.

Die Paktpartner haben gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz
ebenfalls Initiativen ergriffen. Gemeinsames Ziel ist es,
Berufswegeplanung zum festen Bestandteil im Unterricht aller Schulen
zu machen. Hierfür wurden Eckpunkte verabredet, die in den nächsten
Monaten weiterentwickelt werden.

Wir rufen die Jugendlichen auf, aktiv an einem erfolgreichen
Berufseinstieg mitzuwirken. Wer regional und auch hinsichtlich des
angestrebten Berufs flexibel ist, erhöht seine Chancen.

Wir rufen zudem die Betriebe auf, in ihrem Engagement nicht
nachzulassen. Sie bieten damit Jugendlichen eine Zukunftschance und
sichern den eigenen künftigen Fachkräftenachwuchs.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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