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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Afghanistan

Geschrieben am 07-10-2008

Ulm (ots) - Seit fast sieben Jahren ist die Bundeswehr in
Afghanistan im Einsatz. Wenn man dem ehemaligen Verteidigungsminister
Peter Struck folgt, dann geht es bei dieser Mission am Hindukusch
auch um Deutschlands Sicherheit. Ein durchaus plausibler Ansatz, denn
an der fernen Front bekämpfen unsere Soldaten gemeinsam mit
Verbündeten aus 40 Ländern einen Feind, der sich nicht nur dem Aufbau
eines demokratischen Staates widersetzt, sondern alles unternimmt,
damit das Land wieder in die Hände eines Regimes fällt, das den
internationalen Terrorismus fördert.
Das Dilemma ist nun, dass durchgreifende Erfolge der militärischen
Operationen in Afghanistan ausbleiben und damit auch die zivile
Komponente der Hilfsaktion immer wieder in Frage gestellt wird. Die
Weltöffentlichkeit zweifelt zunehmend an einem Konzept, das auf die
Wirkung von Bomben ebenso setzt wie auf die Segnungen von
öffentlichen Schulen und privaten Entwicklungsprojekten. Diese
Doppelstrategie mag alternativlos sein, doch die Politik hat es
versäumt, den Menschen die Wahrheit über mögliche Opfer und
Rückschläge zu sagen und um Geduld zu werben.
Noch haben die Bundesregierung und eine deutliche Mehrheit des
Bundestages den Mut, an der unpopulären Mission festzuhalten. Wenn
sich aber nicht bald erkennbare Fortschritte einstellen, könnte sich
das Blatt nach der Wahl im September 2009 wenden. Die Zahl der
Wankelmütigen nimmt zu.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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