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LVZ: Leipziger Volkszeitung zur CSU

Geschrieben am 01-10-2008

Leipzig (ots) - Frage an Radio Eriwan:Ist Horst Seehofer gut
genug, um nach einer historischen Niederlage als großer Retter in die
CSU-Geschichte einzugehen, aber kann er nicht gut genug sein, um die
Herzkammer der Bayern-Union - die Regierungsgeschäfte in der
Staatskanzlei in München - zu dirigieren?Antwort von Radio Eriwan:Im
Prinzip kann das nicht sein. Es sei denn, die CSU strebt nach dem
Titel der witzigsten Bonsai-Partei im Land.
Seehofer verspricht die schnelle Lösung. Er kann eine Menge, um sich
zwischen Populismus und Pragmatismus zu bewegen. Aber keiner weiß so
recht, wo er hin will. Sein schlimmster Ballast ist, dass nicht mehr
klar ist, ob er nach seinem eigenen Macht-Plan vorgeht oder ob er nur
der Erfüllungsgehilfe Edmund Stoibers, des schwarzen Abtes der CSU,
ist. Der will nur Rache für seinen Sturz.
Auf Seehofer muss die CSU zwangsläufig auch bei der Nachfolge des
Ministerpräsidenten verfallen, sonst kann man sich seine Wahl als
Vorsitzenden und Retter der CSU gleich schenken. Schließlich ist die
CSU keine Bundespartei mit bayerischer Niederlassung, sondern ein
abgewirtschafteter bayerischer Polit-Monopolist, der erst zu Hause
für Ordnung sorgen muss, ehe er wieder nationalen Eindruck machen
kann.
Jetzt wird ein einwöchiges Spektakel um die Macht inszeniert. Joachim
Herrmann ist ein Kandidat. Der hat sich bei Stoibers Abgang kläglich
blamiert. Thomas Goppel ist ein Bewerber. Der war jahrelang nicht gut
genug. Fraktionschef Schmid will nach oben. Der Schüttel-Schorsch ist
als Manager des miserablen bayerischen Rauchverbots-Verfahrens in
Erinnerung. Und dann noch der große Seehofer. Wenn das alles ist in
diesem Machtkampf, dann ist jede Nicht-Wahl von Seehofer ein weiterer
Sargnagel für die CSU.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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