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Rheinische Post: Unklare Mission am Hindukusch Kommentar VON HELMUT MICHELIS

Geschrieben am 27-08-2008

Düsseldorf (ots) - Wie mag es in den deutschen Soldaten aussehen,
die in Afghanistan in jeder Sekunde damit rechnen müssen, Opfer einer
heimtückischen Sprengfalle, eines Hinterhalts oder einer Rakete zu
werden? Sie wissen, dass sie gegen solche Angriffe fast wehrlos sind.
Sie wissen auch, dass die Taliban spätestens durch den Tod zehn
französischer Fallschirmjäger in ihrem Vorgehen bestätigt worden
sind. Denn in Frankreich werden nun heftige Diskussionen bis hin zum
Abbruch des Einsatzes geführt. Das hat bedrohliche Folgen für den
bislang ruhigeren Norden Afghanistans, den Verantwortungsbereich der
Bundeswehr: Die Anschläge häufen sich. Auch wenn der Begriff vom
"Himmelfahrtskommando am Hindukusch" überzogen ist: Die Stimmung in
der Truppe ist schon deshalb auf der Kippe, weil Spezialisten wie
Fallschirmjäger oder Ärzte in zu dichter Folge in Einsätze gehen
müssen. Dazu kommt das Desinteresse in der Heimat. Muss es da
verwundern, wenn die Bundeswehr-Nachwuchswerbung Probleme bekommt,
wenn angehende Offiziere ihre Berufswahl in Zweifel ziehen? Die
Soldaten sind vom Bundestag in diese Mission geschickt worden. Die
Politik muss jetzt sagen, wie sie den gefährlich vor sich hin
dümpelnden Afghanistan-Einsatz zum Erfolg bringen will. Darauf haben
die Soldaten einen Anspruch.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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