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Allg. Zeitung Mainz: Ein Flickenteppich (Kommentar zum Bildungsmonitor)

Geschrieben am 26-08-2008

Mainz (ots) - Bildung ist in Deutschland zur Chefsache geworden.
Gerade tourt die Kanzlerin dafür durch mehrere Bundesländer. Ende
Oktober schließlich lädt die Bundesregierung in Dresden zum großen
Bildungsgipfel. Die aktuelle Studie der deutschen Wirtschaft wird
auch dort Thema sein. Wenn man heute die Reaktionen der Bundesländer
auf ihre Untersuchungsergebnisse betrachtet, muss man befürchten,
dass dieser Gipfel nicht zu einem richtungsweisenden Ergebnis führen
wird. Länder an der Spitze des Bildungs-Checks sehen sich bestätigt
in ihrem Kurs, selbst wenn es Verbesserungsmöglichkeiten gäbe.
Diejenigen, die schlecht abgeschnitten haben, bemängeln veraltete
Daten. Grundsätzlich können die Länder in Sachen Bildung sowieso
machen, was sie für richtig halten, der Bund hat kein
Mitspracherecht. Deutschland ist ein bildungspolitischer
Flickenteppich, auch das macht die Studie deutlich. Zu geringen
Ingenieur-Nachwuchs und mangelnde Ganztagsbetreuung benennt die
Untersuchung als insgesamt größte Schwachpunkte. Das ist nicht neu.
In den naturwissenschaftlich-technischen Fächern fehlt es an Lehrern.
Die können die Länder nicht aus dem Hut zaubern, nachdem sie sich
zuvor jahrelang zu wenig um Lehrernachwuchs gekümmert haben. Die
Ganztagsschule wiederum kostet Geld und benötigt ebenfalls
zusätzliche Lehrer, ist in manchen Bundesländern außerdem ideologisch
nicht gewollt. Eine Schwäche hat aber auch die Studie selbst: Sie
untersucht Bildung vor allem mit Blick auf den Nutzen für die
Wirtschaft. Der einzelne Schüler mit seinen individuellen
Bedürfnissen und Begabungen kann da schnell auf der Strecke bleiben.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Christin Wiens
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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