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Rheinische Post: Becks Risiko heißt Müntefering

Geschrieben am 24-08-2008

Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker

Rente mit 67" hatte eine Tageszeitung die Rückzugsankündigung des
früheren SPD-Chefs und Vize-Kanzlers Franz Müntefering vor neun
Monaten überschrieben. Nun scheint es, als müsste der Mit-Initiator
der ungeliebten Rentenreform seinen Ruhestand noch weiter
hinauszögern. Die Rufe nach einer Rückkehr des Sauerländers in die
operative Politik sind so zahlreich wie laut. Für die SPD und ihren
Vorsitzenden Kurt Beck ist das ein Armutszeugnis.
Natürlich ist "Münte", wie ihn die Genossen liebevoll nennen, ein
Politik-Profi und ein ausgezeichneter Wahlkämpfer. Wenn aber führende
SPD-Politiker von der ungebrochenen Autorität des inzwischen
68-Jährigen schwärmen, legen sie offen, dass genau dies der aktuellen
Parteiführung fehlt. Jeder Ruf nach Müntefering ist ein schmerzhafter
Stich in die Brust des Vorsitzenden Kurt Beck - so sehr dieser in den
vergangenen Monaten auch versuchte, die Partei zu einen. Genau das
trauen die Anhänger der Sozialdemokratie offenbar nur Müntefering zu.
Dass sie dabei sogar wohlwollend vergessen, dass Müntefering einer
der Verfechter der umstrittenen Agenda-Politik war, verstärkt den
Eindruck. Falls sich Müntefering im Wahlkampf engagiert, muss Kurt
Beck einen Neben-Parteivorsitzenden ertragen, dem die Basis zu Füßen
liegt. Das käme einer schleichenden Entmachtung gleich.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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