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Westdeutsche Zeitung: Barack Obama hat im Kaukasus-Konflikt Fehler gemacht - Der US-Wahlkampf ist wieder völlig offen = Von Peter De Thier, Washington

Geschrieben am 22-08-2008

Düsseldorf (ots) - Es liegt in der Natur einer US-
Präsidentschaftskampagne, dass in der Schlussphase das Duell um den
Chefsessel im Weißen Haus spannend wird. Nur in Ausnahmefällen, wenn
zum Beispiel ein außerordentlich beliebter Präsident für eine zweite
Amtsperiode kandidiert, kann die Partie bereits im Sommer so gut wie
entschieden sein. So geschah es zuletzt vor zwölf Jahren, als Bill
Clintons Sieg gegen den Republikaner Bob Dole nie zur Debatte stand.
Heute ist die Lage eine andere: Unter Amerikas Wählern zeichnet sich
ein Stimmungsumschwung ab. Der republikanische Kandidat John McCain
hat in den vergangenen Wochen gegen seinen demokratischen
Kontrahenten Barack Obama kräftig aufgeholt und liegt in einigen
Umfragen inzwischen sogar vorn.

Die jüngste Wende sollte Obama nachdenklich stimmen. Denn: Auch
wenn der Senator ein relativer Neuling ist und nicht über jenen Bonus
verfügt, der 1996 seinem Parteikollegen Clinton zu einem
Erdrutschsieg verhalf, hatten die Demokraten zu keinem Zeitpunkt in
der Geschichte eine so glänzende Ausgangsposition wie in diesem Jahr.
Die Unzufriedenheit über die Lage im Irak ist nach wie vor groß. Und
für ein Ende der Finanzkrise sowie der daraus resultierenden
Konjunkturschwäche ist kein Ende in Sicht. Ein frisches Gesicht, neue
Ideen, so könnte man glauben, müssten den Wählern willkommen sein.

Doch Obama, dem während der Vorwahlen im Zweikampf mit Hillary
Clinton ein taktisches Meisterstück gelungen war, sind Fehler
unterlaufen. Als sich der Konflikt zwischen Russland und Georgien
zuspitzte, sonnte sich der Demokrat an den Stränden Hawaiis, während
der Kriegsheld McCain Wladimir Putin ins Gewissen redete. Es wurden
Erinnerungen wach an eine McCain-Reklame: Darin ist Obama anlässlich
seiner Rede vor 200 000 jubelnden Fans in Berlin zu sehen. Eine
skeptische Stimme stellt die rhetorische Frage: "Er ist der größte
Star der Welt, doch ist er fähig, zu führen?"

Obama muss nun mit seinen Fehlern leben und sich auf die
Kernaussage seiner Kampagne zurückbesinnen: dass sich nämlich jeder
Amerikaner fragen muss, ob er nach dem Debakel der Bush-Regierung
weitere vier Jahre einen Republikaner im Weißen Haus haben will oder
lieber für den Wandel stimmt.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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