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KBV befragte über 6.000 Versicherte / Patienten sind zufrieden mit ihrem Arzt

Geschrieben am 20-08-2008

Berlin (ots) - "92 Prozent der Versicherten haben ein sehr gutes
oder gutes Verhältnis zu ihrem Arzt." Das hat Dr. Andreas Köhler,
Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)
betont. Die Zahl geht aus einer repräsentativen Versichertenbefragung
hervor, die die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der KBV zwischen
Mai und Juni durchgeführt hat. Heute stellte die KBV die Ergebnisse
in Berlin vor.

2006 hatte die KBV schon einmal eine Versichertenbefragung
organisiert. In der diesjährigen Umfrage beantworteten die über 6.000
Teilnehmer erstmals auch Fragen zum Thema Hausarztverträge. "Wir
wollten herausfinden, wie bekannt Hausarztmodelle sind, welche
Informationsquellen die Versicherten nutzen, wie viele von ihnen
bereits teilnehmen und wie deren Erfahrungen mit der Versorgung
bisher sind", erklärte Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der KBV.

Immerhin 62 Prozent der Befragten haben schon von Hausarztmodellen
gehört. 19 Prozent nehmen an einem teil. Älteren Versicherten ist es
wichtiger, ausschließlich zum Arzt ihres Vertrauens zu gehen. 27
Prozent der Hausarztmodell-Teilnehmer waren 60 Jahre und älter, nur
elf Prozent zwischen 18 und 29 Jahre alt. Die Qualität der ärztlichen
Versorgung ist - unabhängig vom Alter - seit der Teilnahme für 75
Prozent der Befragten gleich geblieben. Für 13 Prozent der Teilnehmer
an einem Hausarztmodell hat sich die Versorgung verbessert, neun
Prozent empfinden sie als schlechter. Anreiz für die Teilnahme ist
für diejenigen, die zwar schon von einem Hausarztmodell gehört haben,
aber nicht teilnehmen, vor allem die Aussicht auf eine bessere
Kooperation von Haus- und Facharzt.

Zufrieden ist ein Großteil der befragten Versicherten auch mit der
Entfernung zur Arztpraxis. Drei Viertel aller Befragten erreichen die
Praxis ihres Hausarztes innerhalb von zehn Minuten. Die Hälfte ist in
dieser Zeit auch beim Facharzt. "Das ist ein deutlicher Beleg dafür,
dass die flächendeckende Versorgung nach wie vor gewährleistet ist",
so Müller.

Doch bei all den guten Zahlen soll auch die Kritik genannt werden.
Zwar haben 90 Prozent aller Befragten überhaupt keine Probleme mit
Wartezeiten empfunden. Trotzdem sind Unterschiede bei der
Terminvergabe festzustellen. Bekommen 30 Prozent aller gesetzlich
Versicherten sofort einen Termin, sind es bei den privat Versicherten
39 Prozent. Fast doppelt so viele gesetzlich wie privat Versicherte
warten über drei Wochen auf einen Termin. "Diese Zeiten sind zu lang.
Hier müssen wir genau betrachten, woran das liegt", erklärte KBV-Chef
Köhler.

"Mit Sicherheit sind hierbei auch die Folgen der jahrelangen
Budgetierung und Unterfinanzierung zu spüren. Ein Drittel seiner
Leistungen erbringt ein niedergelassener Arzt umsonst. Und das schon
seit Jahren. Ich appelliere deshalb an die Verlässlichkeit der
Politik, zu ihren Einsichten und Zusagen zu stehen", so Köhler
weiter. Erst jüngst hatte CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla in einem
Brief an die CDU-Mitglieder geschrieben, dass "wir die Ärzte mit 2,5
Milliarden Euro zusätzlich unterstützen." Denn, so heißt es in dem
Schreiben weiter: "Zu den guten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen
zählt aber auch, dass die Ärzte angemessen entlohnt werden."

Alle Ergebnisse der aktuellen Versichertenbefragung finden Sie im
Internet unter http://www.kbv.de/presse/12768.html (Ergebnisband,
Grafikbericht, ausführlicher Tabellenband).

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34021
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke,    Tel.: 030 / 4005 - 2208


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