(Registrieren)

Menschenrechtsinstitut begrüßt Empfehlungen des UN-Antirassismus-Ausschusses an Deutschland

Geschrieben am 20-08-2008

Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte begrüßt
die Empfehlungen an die deutsche Politik, die der UN-Ausschuss für
die Überwachung des Internationalen Abkommens zur Beseitigung aller
Formen rassistischer Diskriminierung am 15. August 2008 vorgelegt
hat. Anfang August hatte der Ausschuss den von Deutschland
vorgelegten Staatenbericht zur Umsetzung der Antirassismuskonvention
mit deutschen Regierungsvertretern in Genf diskutiert.

In den Empfehlungen anerkennt der UN-Ausschuss die Bemühungen der
deutschen Politik zur Bekämpfung des Rassismus und würdigt erreichte
Fortschritte etwa in der Antidiskriminierungsgesetzgebung.
Gleichzeitig werden aber auch kritische Punkte angesprochen, etwa die
starke Konzentration von Kindern aus Migrationsfamilien im
Sonderschulwesen, Ausnahmen von der Schulpflicht für
Flüchtlingskinder in den Schulgesetzen einiger Bundesländer oder die
stigmatisierende Medienberichterstattung über Roma und Sinti. Zudem
solle die Bundesregierung sicherstellen, dass Vermieter und
Wohnungswirtschaft diskriminierende Praktiken mit Blick auf
Wohnungssuchende unterlassen.

Der Ausschuss plädiert außerdem für eine flexiblere Handhabung der
Einbürgerung - unter Hinnahme auch der doppelten Staatsbürgerschaft.
Generell empfiehlt der Ausschuss, die Politik zur Überwindung des
Rassismus breiter anzulegen und nicht auf die Bekämpfung des
Rechtsextremismus zu verkürzen. Um Phänomene der indirekten oder
strukturellen Diskriminierung genauer erkennen und besser einschätzen
zu können, sei auch eine verstärkte Erhebung aussagekräftiger Daten
(unter Wahrung des Datenschutzes) erforderlich.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte wird in den kommenden
Monaten eine Fachkonferenz zu den Deutschland-Empfehlungen des
UN-Antirassismus-Ausschuss und deren angemessener Umsetzung
durchführen.

Link zu den Empfehlungen des UN-Antirassismus-Ausschusses
(englisch) www.institut-fuer-menschenrechte.de/sl.php?id=298

Originaltext: Deutsches Institut für Menschenrechte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51271
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51271.rss2

Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Deutsches Institut für Menschenrechte
Telefon: 030 - 259 359 - 14
Mobil: 0160 - 96 650 083


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

153954

weitere Artikel:
  • stern: Hessische SPD-Vorsitzende Ypsilanti sieht in Tolerierung durch Linke in Hessen keinen Schaden für Bundespartei Hamburg (ots) - Die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti ist fest entschlossen, sich im Herbst mit den Stimmen der Linken zur Regierungschefin wählen zu lassen. "Ja, ich will Ministerpräsidentin werden", sagte sie in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Zugleich wies Ypsilanti Vorwürfe zurück, mit einer von der Linken tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung würde sie SPD-Chef Kurt Beck oder Außenminister Frank-Walter Steinmeier als potentiellen SPD-Kanzlerkandidaten mehr...

  • dbb zu Forderungen nach Pensionskürzungen Heesen: Auch im Sommerloch wird Unsinn nicht zur "Wahrheit" Berlin (ots) - Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen hat die in der Bild-Zeitung erhobenen Forderungen nach neuerlichen Pensionskürzungen am 20. August 2008 in Berlin scharf zurückgewiesen: "Diese sogenannten sieben Wahrheiten zu angeblich überhöhten Pensionen in Deutschland haben mit der Realität nichts zu tun. So ein Quatsch schafft es nur im Sommerloch in die Medien." Der dbb-Chef bezieht sich hierbei auf einen Beitrag von Bernd Raffelhüschen in der heutigen Ausgabe des Boulevardblattes. Die darin verkündeten "Wahrheiten" über ungerechtfertigt mehr...

  • Ukraine sucht nach Krieg in Georgien Nähe der EU Hamburg (ots) - Angesichts des Krieges zwischen Russland und Georgien drängt die nahe gelegene Ukraine mit Macht Richtung EU. Vizepremierminister Grigorij Nemyria sagt der ZEIT: "Die Lehren aus Georgien lauten: Grauzonen sind gefährlich. Das Sicherheitsvakuum hat sich ausgedehnt. Die Ukraine befindet sich in diesem Vakuum." Europa müsse die Alarmzeichen ernst nehmen, fordert der ukrainische Politiker, der der Partei von Ministerpräsidentin Julia Timoschenko angehört. Seine Regierung, sagt Nemyria, habe daher die Absicht, "formellere Bande mehr...

  • KBV befragte über 6.000 Versicherte / Patienten sind zufrieden mit ihrem Arzt Berlin (ots) - "92 Prozent der Versicherten haben ein sehr gutes oder gutes Verhältnis zu ihrem Arzt." Das hat Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) betont. Die Zahl geht aus einer repräsentativen Versichertenbefragung hervor, die die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der KBV zwischen Mai und Juni durchgeführt hat. Heute stellte die KBV die Ergebnisse in Berlin vor. 2006 hatte die KBV schon einmal eine Versichertenbefragung organisiert. In der diesjährigen Umfrage beantworteten die mehr...

  • Gemeinsamer Bundesausschuss: Patientenvertretung fordert Stimmrecht in Verfahrensfragen Düsseldorf (ots) - "Es ist an der Zeit, der gestiegenen Verantwortung der Patientenvertretung im Deutschen Gesundheitswesen mit einem Stimmrecht im Gemeinsamen Bundesausschuss zumindest in Verfahrensfragen gerecht zu werden", fordert Dr. Martin Danner, Leiter des Referats Gesundheitspolitik und Selbsthilfeförderung der BAG SELBSTHILFE, der die Patientenbeteiligung im Gemeinsamen Bundesausschuss seit 2004 organisiert. Anlass ist die Neuorganisation der Selbstverwaltung der Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen. "In der Öffentlichkeit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht