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BKK: Kompromiss der Bundesregierung zur Kostenaufteilung bei Verwaltungen begrüßt - Versicherte wollen guten Service, effiziente Verwaltungen und günstigen Beitragssatz

Geschrieben am 15-08-2008

Berlin (ots) - An aufgeblähten und teuren Verwaltungsapparaten
haben Versicherte gesetzlicher Kassen kein Interesse. Diesen Wünschen
sind die Betriebskrankenkassen (BKK) seit Jahren entgegengekommen -
mit schlanken Verwaltungen und effizienter Arbeitsorganisation. Das
drückt sich in unseren Verwaltungskosten aus, die unter dem
Durchschnitt anderer gesetzlicher Krankenkassen liegen. Die BKK gaben
pro Versicherten im Jahr 2007 durchschnittlich 98 Euro für ihre
Verwaltung aus. Bei den Angestellten-Ersatzkassen waren es 125 Euro,
bei der AOK 124 Euro und bei den IKK 102 Euro.

Mit der Einführung des Gesundheitsfonds verlieren alle Kassen ab
2009 einen großen Teil ihrer Selbstbestimmung: Der Beitragssatz soll
einheitlich festgelegt werden und jede Kasse aus dem Fonds
Zuweisungen zur medizinischen Versorgung ihrer Versicherten und für
den damit verbundenen Verwaltungsaufwand erhalten. Im Entwurf der
Bundesregierung zum Gesetz zur Weiterentwicklung der
Organisationsstrukturen in der Gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV-OrgWG) vom 16. Juni 2008 ist vorgesehen, dass es bei der
Zuweisung der Verwaltungskosten folgende Aufteilung gibt: 50 Prozent
des Zuschlages der Verwaltungskosten orientieren sich an der
Versichertenstruktur einer Kasse (Alter, Geschlecht usw.) und die
anderen 50 Prozent werden gewichtet nach der Zahl der Versicherten.
Diese Regelung ist eine großzügige Kompromisslösung zugunsten von
Kassen mit unwirtschaftlichen Verwaltungsapparaten.

Zwischenzeitlich tauchte in der Stellungnahme des Bundesrates zum
GKV-OrgWG vom 4. Juli 2008 folgende Abänderung des o. g. Kompromisses
auf: 70 Prozent des Zuschlages der Verwaltungskosten sollten sich an
der Versichertenstruktur (Alter, Geschlecht usw.) orientieren und die
anderen 30 Prozent nach der Zahl der Versicherten gewichtet werden.
Solch eine Aufteilung lehnen wir rundweg ab, weil die Effizienz von
Verwaltungen hierin nicht gewertet wird. Die Zeche für solche
"Geschenke" der Politik an Großkassen mit kostenintensiven
Verwaltungsapparaten würden (wieder einmal) vor allem die
BKK-Versicherten zahlen.

Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Zurückweisung dieses
Bundesratsvorschlags in der jüngsten Gegenäußerung der
Bundesregierung zum GKV-OrgWG (BT-Drs. 342/08).

Bereits bei dem 50:50-Kompromiss werden Großkassen wie AOK, Barmer
oder Bundesknappschaft begünstigt. Vor mehr als zehn Jahren ist von
der Politik der Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Kassen
ausgerufen worden. Seitdem haben viele Versicherte mit den Füßen
abgestimmt - sie haben selbst entschieden, wo sie krankenversichert
sein möchten. Einige Kassen waren hierbei Gewinner, einige Verlierer:
Das ist der Wettbewerb, den die Politik wollte!

Die BKK nahmen und nehmen die wechselwilligen Versicherten anderer
Kassen gern auf: Nach wie vor ohne vorherige Prüfung der
Krankheitsrisiken oder des Alters, so wie das bei privaten
Versicherungen üblich ist. Möchte ein Versicherter eine BKK
verlassen, bedauert dies diese Kasse sehr. "Bleibeprämien" wie bei
der Barmer gibt es bei Betriebskrankenkassen allerdings ebenso wenig
wie personalintensive Außendienste.

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen
Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben - vom
Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und
kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene.
Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr
Menschen für die BKK entschieden. Über 14 Millionen Menschen,
einschließlich der Familienversicherten, werden heute von 170
Betriebskrankenkassen versorgt. Damit ist die BKK mit einem
Marktanteil von rund 20 Prozent die drittgrößte Kassenart.

Originaltext: BKK Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53946
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53946.rss2

Pressekontakt:
BKK Bundesverband
Ansprechpartnerin: Christine Richter
Telefon: 030 223 12 0
E-mail: presse@bkk-bv.de
www.bkk.de


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