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Allg. Zeitung Mainz: zu Lafontaine

Geschrieben am 10-08-2008

Mainz (ots) - Die große Show

Er weiß, was falsch läuft, er weiß, was alle anderen falsch
machen, und er weiß grundsätzlich alles besser - es war die typische
Lafontaine-Show, die da am Samstag im saarländischen Neunkirchen
ablief. Viel Getöse um und von einem Mann, der sich zum
Saar-Spitzenkandidaten der Linken wählen ließ und selbst am
allerbesten weiß, dass er nie wieder in Saarbrücken Ministerpräsident
werden wird. Das ginge nur mit der SPD, doch die wird im Jahr der
Bundestagswahl nicht unter ihrem Ex-Chef als Juniorpartner in die
Regierung gehen. Das wäre politischer Selbstmord. Und Lafontaine
selbst ist sich viel zu schade, um als zweiter Mann an der Saar zu
bleiben. Was die Lafo-Show also soll? Prozente holen. Zum einen mit
seiner Person, denn an der Saar ist der Ex-Ministerpräsident für
viele immer noch so eine Art Volkstribun, andererseits mit den
wohlfeilen Versprechen der Linken, die gerne alles zusagen, aber nie
erklären, wer das bezahlen soll. Lafontaine will mit seinem Auftritt
als Spitzenkandidat im Saarland aber auch die SPD am Nasenring durch
die Manege führen. Denn geht sie nicht auf sein Werben an der Saar
ein, wird er sich im Bundestagswahlkampf im nächsten September als
einziger sozialer Heilsbringer, als alleiniger Kämpfer für die
Entrechteten aufspielen. Dass er damit punkten kann, steht außer
Zweifel, denn viele - bei weitem nicht nur im Osten der Republik -
hören nur zu gern einem solchen Demagogen zu, der ihre Sorgen, ihre
Wut scheinbar so gut versteht. Und leider haben darüber viel zu viele
vergessen, wie sich Lafontaine, als es in der Regierung unter
Schröder nicht mehr nach seinem Geschmack lief, aus der
Minister-Verantwortung und dem Amt des Parteichefs gestohlen hat.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
verantwortlich:
stellvertretender Chefredakteur
Peter Königsberger
Telefon: 06131-48-5921
pkoenigsberger@vrm.de


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