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Neues Deutschland: zum Konflikt um Südossetien

Geschrieben am 08-08-2008

Berlin (ots) - Das Datum war mit Bedacht gewählt: Nahezu
zeitgleich zur Olympia-Eröffnung in Peking rollten in Südossetien
Panzer - zunächst georgische, dann russische. Der Ablenkungseffekt
ist jedoch gering, denn der Kontrast zwischen Krieg und Spielen
könnte augenfälliger nicht sein.
Dass es nach Jahren der - vermeintlichen - Ruhe wieder offene
militärische Auseinandersetzungen im Kaukasus gibt, ist kaum
überraschend. Die Konflikte, ob nun um Berg-Karabach, Tschetschenien,
Abchasien oder Südossetien, wurden »eingefroren«, aber nicht gelöst.
Zumindest im Falle Südossetiens geht es der »westlich orientierten«
Zentralregierung in Georgien, die mit der versprochenen
NATO-Mitgliedschaft über eine Trumpfkarte verfügt, auch um den
Machtkampf mit Moskau.
Dort hat man ebenfalls wenig für die Krisenlösung getan. Die
instabile Lage an seinen Grenzen kommt Russland entgegen, schwächt
sie doch Tbilissi und verhindert derzeit noch die Aufnahme Georgiens
in die Westallianz. Den Schwarzen Peter wird man dem Kreml trotzdem
nicht zuschieben können. Die Stationierung seiner Friedenstruppen in
Südossetien hatte durchaus Gewalt verhindert. Auch die von Moskau
beantragte Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats sollte zumindest
eine militärische Eskalation verhindern. Das wichtigste Gremium der
UNO für den Erhalt von Frieden und Stabilität aber wollte oder konnte
sich zu keiner Entscheidung durchringen. Selbst wenn die Panzer
rollen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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