Keine Föderalismusreform auf Kosten Behinderter und Pflegebedürftiger
Geschrieben am 01-06-2006 |   
 
    Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Der Sozialverband Deutschland befürchtet, dass die Föderalismusreform zu einem schweren Rückschritt für pflegebedürftige und behinderte  Menschen führt. Der vorliegende Entwurf der Föderalismusreform gefährdet die  einheitliche Umsetzung der Barrierefreiheit und führt zu massiven  Verschlechterungen bei der Umsetzung des SGB IX, das unter anderem  die berufliche Eingliederung behinderter Menschen regelt. Wenn die  Länder aufgrund der Änderung von Art. 84 Grundgesetz künftig selbst  entscheiden können, wie sie Bundesgesetze umsetzen, sehen wir die  effektive Durchsetzung des SGB IX gefährdet. Der SoVD fordert daher,  dass das SGB IX von dieser Änderung ausdrücklich ausgenommen wird.  Die Umsetzung des SGB IX muss Bundesrecht bleiben, von dem auch  künftig nicht durch Landesrecht abgewichen werden darf. Der SoVD warnt außerdem vor der Übertragung des Heimrechts vom Bund  auf die Länder. Wir befürchten, dass es angesichts der schwierigen  finanziellen Situation der öffentlichen Hand zu einer Absenkung der  Pflegestandards kommt. Eine Zuständigkeit der Länder wird dazu  führen, dass in 16 Bundesländern unterschiedliche rechtliche  Regelungen gelten. Das ist für die Pflegebedürftigen und ihre  Angehörigen undurchschaubar. Das Argument, dass mit der  Föderalismusreform regionalen Besonderheiten Rechnung getragen werden soll, ist beim Heimrecht in keiner Weise begründbar. Ein  einheitliches Heimrecht und einheitliche Pflegestandards sind  unverzichtbar. Das Heimrecht muss Bundesrecht bleiben. Der SoVD fordert Bundestag und Bundesrat dringend zu Änderungen an  der Föderalismusreform auf. Es darf nicht dazu kommen, dass die  Föderalismusreform das Behindertengleichstellungsgesetz und das SGB  IX aushöhlt. Es darf keine Föderalismusreform auf Kosten behinderter  und pflegebedürftiger Menschen geben. Die achtseitige Stellungnahme des SoVD zur Föderalismusreform finden  Sie unter www.sovd.de/Sozialpolitik/Pflege V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
  Originaltext:         SoVD Sozialverband Deutschland Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43645 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43645.rss2
  Kontakt: Dorothee Winden SoVD-Bundesverband  Pressestelle Stralauer Str. 63  10179 Berlin  Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123 Fax:  030/72 62 22 328  E-Mail: pressestelle@sovd.de
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