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Rheinische Post: Der BND und die Journalisten - Von SVEN GÖSMANN

Geschrieben am 31-05-2006

Düsseldorf (ots) - Dieses Land hat mindestens 4 535 317 Probleme -
so viele Arbeitslose gibt es momentan. Doch Teile der
politisch-publizistischen Klasse werden nicht müde, sich über die
"BND-Affäre" zu erregen. Bislang ging es um den Einsatz zweier
deutscher Spionage-Schlapphüte in Bagdad während des Irak-Feldzugs.
Jetzt soll der vor sich hin tagende Untersuchungsausschuss des
Bundestages auch die Verbindungen zwischen allerlei schillernden
Randgestalten der Publizistik und dem Bundesnachrichtendienst
beleuchten. Es handelt sich dabei um die Kontakte selbst ernannter
Enthüller, die über Jahre auf Grund zweifelhafter Quellenlage
Zusammengereimtes verkaufsträchtig unter die Leute brachten, gern in
Buchform. Dazu trafen sich diese Jäger und Sammler, die die durch
Ausbildungsrichtlinien geschützte Berufsbezeichnung des Redakteurs in
den seltensten Fällen verdienen, mit Mitarbeitern der Pullacher
Nachrichtenbeschaffungsbehörde, die den stirnrunzelnden Steuerzahlern
bislang vor allem durch Skandälchen auffiel.
Der BND, das belegen die jüngsten Ereignisse, ist ein
Möchtegerngeheimdienst - angesichts der deutschen Geschichte eher
eine tröstliche Erkenntnis. Kanzler Helmut Schmidt formulierte es
einst so: "Wenn ich die ,Neue Zürcher Zeitung' lese, erfahre ich mehr
Geheimnisse als aus jedem BND-Bericht." Diese Schmidtsche
Gelassenheit sollten alle Beteiligten und die Öffentlichkeit in der
"BND-Affäre" sich rasch zu eigen machen und sich wieder den wirklich
wichtigen Fragen zuwenden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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