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Allg. Zeitung Mainz: Nicht zu lange zögern

Geschrieben am 22-07-2008

Mainz (ots) - Kaum ein Land ist in den vergangenen Jahrzehnten so
schwer beschädigt worden wie der Irak. Und lange Zeit hatte es auch
so ausgesehen, als ob selbst die stärkste Militärmacht dieser Welt
das Chaos und die Anarchie, die dem Inferno folgte niemals in den
Griff bekäme. Die Realität sieht mittlerweile ein Stück weit anders
aus. Amerika und seine Verbündeten haben unter sehr hohem
militärischem Einsatz endlich Ruhe erzwungen. Daraus wächst jetzt
unübersehbar soviel Hoffnung, dass man in Bagdad darangehen kann,
eine neue Zukunft aufzubauen. Das ist das Signal, dass der irakische
Ministerpräsident Al-Maliki derzeit auch und besonders in Deutschland
aussendet: Kommt und helft uns, unser Land wieder aufzubauen, es soll
euer Schaden nicht sein! Allein beim flüchtigen Aufzählen, was
zwischen Euphrat und Tigris alles gebraucht wird und was neu zu bauen
ist, dürfte der deutschen Wirtschaft das Wasser im Mund
zusammenlaufen. Das Beste daran ist, dass man es keineswegs mit armen
Leuten zu tun hat. Denn der Irak sitzt auf den drittgrößten
Ölvorräten der Welt. Allein die Förderung wieder flott zu machen und
auf den neuesten Stand zu bringen, wird ein Milliardengeschäft. Allzu
lange warten sollte die deutsche Wirtschaft dabei nicht. Denn Malikis
Einladung ist zwar ernst gemeint, schon deshalb, weil "Made in
Germany" auch in Bagdad hoch geschätzt ist. Doch die Konkurrenz vor
allem aus den USA wird alles daran setzen, die Nummer eins zu sein,
wenn es darum geht, mit dem Irak die großen Geschäfte zu machen. Und
sie wird dabei auch nicht zögern, deutlich darauf hinzuweisen, wer
das Land erst von Saddam Hussein und dann vom Bürgerkrieg befreit hat
- und vor allem zu welchem Preis.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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