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LVZ: Zeitarbeitsbranche kritisiert Merkel / Weiß warnt vor vorschnellen Beurteilungen

Geschrieben am 21-07-2008

Leipzig (ots) - Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands
Zeitarbeit (BZA), Ludger Hinsen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) für ihre Absage an einen Mindestlohn für die Zeitarbeit scharf
kritisiert. "Diese Basta-Politik ist ein Affront gegen die
Arbeitsgruppe der Koalition und gegen die ganze Zeitarbeitsbranche",
sagte Hinsen der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe). Die
Kanzlerin verstoße mit ihrer frühzeitigen kategorischen Ablehnung
gegen den Kabinettsbeschluss, die Aufnahme weiterer Branchen zu
prüfen und mache den Mindestlohn so zum Wahlkampfthema.

"Merkel ist dabei, die Büchse der Pandora zu öffnen", kritisierte
Hinsen. Das sei Steilvorlage für die SPD, mit dem Thema vor der Wahl
hausieren zu gehen und womöglich noch einen flächendeckenden
Mindestlohn durchzusetzen. "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen
gepflastert", warnte der BZA-Geschäftsführer. Er hoffe sehr, dass die
Kanzlerin einen Weg finde, aus der Ecke wieder herauszukommen, in die
sie sich hineingestellt habe.

Zudem irre sich Merkel gewaltig mit ihrer Begründung, es gebe kein
Lohndumping in der Zeitarbeit. Es gebe sehr wohl ein Lohndumping
sowie Löhne in Höhe von fünf Euro, die staatlich bezuschusst werden
müssten. "Das ist eine Wettbewerbsverzerrung, die ordnungs- und
sozialpolitisch nicht vertretbar ist. Verhindern lässt sich das nur
durch einen branchenbezogenen Mindestlohn", so Hinsen.

Auch der Chef der Arbeitnehmergruppe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerald Weiß, warnte vor vorschnellen
Beurteilungen bestimmter Branchen. "Die Regierung wäre schlecht
beraten, bereits jetzt abschließende Entscheidungen über noch
aufzunehmende Branchen zu treffen. Das muss erst unter den
verabredeten Kriterien in einem gründlichen gesetzgeberischen Prozess
überprüft werden", sagte Weiß.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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