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Neues Deutschland: Zum Auftritt Barack Obamas in Berlin

Geschrieben am 20-07-2008

Berlin (ots) - Der geplante Auftritt von Barack Obama in Berlin
erhitzt weiter die politischen Gemüter in Deutschland. Nachdem die
Bundeskanzlerin sich erfolgreich zur Brandenburger Torhüterin
aufgeschwungen hat, wollen CDU und FDP dem
US-Präsidentschaftskandidaten nun auch den »Großen Stern« versperren:
Die dortige Siegessäule böte eine »unglückliche Symbolik«. Sie ist
von Hitler auf diesen Platz umgestellt worden, erinnert FDP-Vize
Brüderle. Und CDU-Vize Schockenhoff assistiert: Sie ist dem Sieg über
Nachbarn gewidmet, die heute unsere Freunde und Verbündete sind. Man
kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass den deutschen
Konservativen jedes Argument tauglich ist, um gegen eine Obama-Rede
in Berlin zu stänkern, jedenfalls solange er nicht im Weißen Haus
sitzt. Dass dahinter auch rassistische Vorurteile nisten, würden sie
sicher bestreiten. Haben sie aber solchen Einwand vorgebracht, als
die Viertel- und Halbsiege deutscher Fußballer vom Brandenburger Tor
bis zur Siegessäule zelebriert wurden?
Dennoch: Sie haben recht, die deutschen Konservativen - diese Säule
ist ein Monster deutscher Kriegsverherrlichung seit dem Ende des 19.
Jahrhunderts. Konsequent wäre jedoch, sie nicht für öffentliche
Auftritte zu sperren, sondern abzureißen - wie es nach 1945 der
Berliner Magistrat wollte. Wie schnell würden Brüderle, Schockenhoff
& Co. da wohl zu dem zurückfinden, was sie sind: Verteidiger von
deutschem Glanz und Gloria vor »fremdem« Zugriff.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29781722


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