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Lausitzer Rundschau: Gedenken an den von den Nazis verfemten Arno Schirokauer Leben durch Erinnerung

Geschrieben am 17-07-2008

Cottbus (ots) - Eine Erinnerungstafel weist ab morgen am Haus
Brandenburger Platz 6 in Cottbus darauf hin, dass hier 1899 der
Schriftsteller Arno Schirokauer geboren wurde und aufgewachsen ist.
Mit dieser Tafel gewinnt die an über die Region hinaus wichtigen
historischen Persönlichkeiten nicht eben reich gesegnete Lausitz
einen neuen Ort der Nachdenklichkeit. Immerhin verbindet sich mit dem
Namen Schirokauer die Erinnerung an die nationalsozialistische
Bücherverbrennung, die Geist zu Asche machte. Sie vernichtete Werte,
die unersetzlich schienen. So wie der sagenhafte Phönix aus der Asche
stieg, sind auch die Werke großer Autoren nach 1945 wieder
erschienen. Sie waren nicht zu besiegen. Schön ist das Erlebnis, dass
letzten Endes auch die Menschen nicht zu besiegen waren. Die
Enthüllung der Cottbuser Gedenktafel ist ein neues Zeugnis dafür. Sie
zeigt, dass man Erinnerungen aufbauen und beleben kann. Wo es keine
Zeitzeugen und keine Verwandten und Bekannten mehr gibt, ist der
Wille gefragt, einen Menschen und sein Werk über die Zeiten hinweg zu
hören.
Bei Schirokauer zeigt sich, dass der Wert seiner Bücher über die
Grenzen historischer Wertschätzung hinaus von Belang ist. Seine Sicht
auf Menschen ist ermutigend und bestärkend. Er schätzt Mut und
Entschlossenheit. In seiner Lassalle-Biografie lesen wir: Man zieht
ihm den Boden des politischen Handelns unter den Füßen weg. Er
schafft sich neuen Boden. Mit solcher Einstellung sind über
politisches Handeln hinaus viele andere Aufgaben zu lösen. Auch die
weitere Erschließung der Person Schirokauers. Aus den Flammen geholt,
will das Werk jetzt erst richtig mit uns reden.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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