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Bienenschutz und Pflanzenschutz: Kein Gegensatz

Geschrieben am 17-07-2008

Frankfurt a. M. (ots) - "Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln
in Deutschland gilt als eine der strengsten der Welt. In Deutschland
zugelassene Pflanzenschutzmittel sind sicher", betont Volker
Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e.
V. (IVA). "Wer die unglückliche Verkettung von Umständen, die zu
Bienenschäden in Südwestdeutschland geführt haben, zum Anlass nimmt,
bestimmte Insektizidwirkstoffe verbieten zu wollen, argumentiert an
den Fakten vorbei", so Koch-Achelpöhler.

Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln bedauern die Schäden, die
den Imkern entstanden sind und nehmen deren Besorgnis sehr ernst. Sie
wollen daher gemeinsam mit den Behörden, den Imkern und anderen
Beteiligten darauf hinwirken, dass sich solche Unfälle in Zukunft
nicht wiederholen.

Die Ursachen der in Südwestdeutschland beobachteten Bienenschäden
gelten als aufgeklärt: Die fehlerhafte Beizung mit
Clothianidin-haltigen Produkten und die Nutzung einer bestimmten
Sätechnik wurden von den zuständigen Behörden als wesentliche
Faktoren identifiziert. Das bestätigt ein Expertengremium vom 15.
Juli 2008, an dem auf Initiative des Bundesamts für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit (BVL) auch Vertreter der wichtigsten
Imkerorganisationen teilnahmen. Die Ergebnisse sind öffentlich
zugänglich *.

Im deutschen Zulassungsverfahren werden die Auswirkungen eines
Pflanzenschutzmittels auf Bienen umfassend geprüft und bewertet. Bei
sachgerechter Anwendung gehen deshalb von zugelassenen
Pflanzenschutzmitteln keine Gefährdungen für die Honigbiene aus. Das
gilt auch für die von den Nichtregierungsorganisationen PAN Germany
und BUND sowie dem Deutschen Berufs und Erwerbs Imkerbund (DBIB) aufs
Korn genommenen Wirkstoffe, die in Saatgutbeizen unter anderem auf
Raps und Mais eingesetzt werden. Die Ursachen von Bienenschäden,
darüber sind sich Wissenschaftler aus aller Welt einig, sind
vielfältig: Klimawandel, Parasiten, wie die Varroamilbe, und
Unterernährung zählen dazu. Dass es vielfältige Gründe für
Bienenverluste gibt, belegen auch Ergebnisse aus
Bienenmonitoring-Programmen in Deutschland, Frankreich, Italien und
Belgien.

Die Umweltorganisationen PAN und BUND verwenden nun diesen
unfallähnlichen Einzelfall als Argument für ein generelles Verbot der
betroffenen Wirkstoffe. Vor dem Hintergrund des laufenden
europäischen Gesetzgebungsverfahrens zur Novellierung der
europäischen Pflanzenschutz-Richtlinie liegt die Vermutung nahe, dass
hier politischer Druck ausgeübt werden soll, um die Novelle noch
weiter zu verschärfen. Damit wäre das Aus für zahlreiche Wirkstoffe
vorprogrammiert. Viele Schädlinge könnten nicht mehr bekämpft werden,
und gegen die wenigen verbleibenden Wirkstoffe würden die Insekten
schnell resistent. Die Erträge würden sinken, die Preise für
Agrarprodukte steigen.

"Wir können nun einmal nicht daran vorbei: Die weltweite
Nachfragesituation hat sich drastisch verändert, die Weltbevölkerung
wächst weiter. Das stellt Landwirtschaft und Agrarpolitik vor
gewaltige Herausforderungen. Mehr Ertrag auf gleich bleibender Fläche
kann nur eine moderne, ertragsorientierte Landwirtschaft erzielen",
unterstreicht Volker Koch-Achelpöhler.

*Pressemeldung des Bundesamts für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 16.07.08

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist
der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Originaltext: Industrieverband Agrar e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16070
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16070.rss2

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Hannelore Schmid
Tel. +49 69 2556-1249
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: schmid.iva@vci.de
www.iva.de


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