(Registrieren)

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Koalitionsdiskussion

Geschrieben am 15-07-2008

Heidelberg (ots) - Die Debatte über den möglichen oder auch nur
denkbaren Fortbestand der Großen Koalition nach 2009, erscheint
töricht. Richtig an Peer Steinbrücks Einwurf ins Sommerloch ist
lediglich, und dieser Vorwurf richtet sich auch gegen Kurt Beck, dass
die SPD gut beraten wäre, sich zu den erkennbaren Ergebnissen dieser
Regierung zu bekennen. Aber eine Wahlkampf-Strategie, welche die
politische Dominanz der Kanzlerin akzeptiert und die SPD nur als
neuerlichen Juniorpartner andient, wäre zum Scheitern verurteilt.
Die SPD könnte in dieser wenig ambitionierten Rolle nur verlieren.
Sie muss schon ihre Kandidatenfrage endlich regeln und den Kampf um
die eigenen Positionen aufnehmen.
Wenn Untersuchungen über parteipolitische Präferenzen stimmen, können
die großen Parteien mit den richtigen Botschaften ein Wählerpotenzial
von je 40 Prozent erreichen. Die Linke stieße bei 20 Prozent an die
Decke. Somit ist auch die Angst der SPD, sie könnte von Lafontaine
marginalisiert werden, unbegründet. Steinbrücks Argument, das Land
wäre für ein Dreierbündnis noch nicht reif, ist hypothetisch. Vorher
müssen die Wähler erst einmal Alternativen sehen, um Union und SPD
nicht wieder in diese große Koalition des Missvergnügens zu zwingen.
Wenn es aber doch so kommt, ist noch genügend Zeit, darüber zu
reden.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

148306

weitere Artikel:
  • Chance für nachhaltige Landwirtschaft: Der aktuelle Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung empfiehlt die Streichung des Zeitziels 2010 für den Indikator "Ökologischer Lan Bonn (ots) - Die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) begrüßt die Überlegungen der Bundesregierung, die zeitliche Vorgabe für die Umsetzung des Ökologischen Landbaus auf 20 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands im Jahr 2015 auszusetzen. Der Indikator "Flächenanteil des Ökologischen Landbaus an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche" ist ein Indikator, der für die Bewertung der Nachhaltigkeit insgesamt nicht geeignet ist. Darüber hinaus setzt er für die weitere Entwicklung der Landwirtschaft falsche mehr...

  • Neues Deutschland: zur Terrorliste der USA Berlin (ots) - Auf dieser Liste könnte jeder stehen. Denn in den Augen der Washingtoner Sicherheitsbehörden scheint der Terrorismus eine Art Massensport sein. Über eine Million Namen haben sie inzwischen erfasst, so US-amerikanische Bürgerrechtler. Monat für Monat kommen rund 20 000 hinzu, selbst von Babys und Toten. Dass die Terroristenjäger in ihrer eigenen Datenflut unterzugehen drohen, ist das eine. Und man mag darüber nur den Kopf schütteln, wie viele Jahre sie brauchten, um Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela zu streichen, jenen mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu SPD und Steinbrück Rostock (ots) - Ausgerechnet jetzt redet Finanzminister und Parteivize Steinbrück einer Fortsetzung der Großen Koalition das Wort. Einem Zweckbündnis, das die SPD mit wachsender Profil-, Chancen- und Orientierungslosigkeit bezahlt. Eigentlich unmöglich, an dieser Liaison festzuhalten. Warum tut Steinbrück das? Drei Gründe sind's hauptsächlich: Profilneurose, die bisweilen kindliche Freude an der Elefantenrolle im roten Porzellanladen und die Gegnerschaft zum wieder mehr links angehauchten Kurs der Partei. Doch trotz Steinbrücks Querschüssen mehr...

  • Westfalenpost: Außer Kontrolle Eine Million Namen auf US-Terrorliste Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann Die Mutter aller Datenbanken gerät außer Kontrolle. Eine Million Terrorverdächtige sollen auf der US-Liste stehen, die monatlich mit 20 000 neuen Namen bestückt wird. Das hängt ursächlich mit Misstrauen zusammen, das nach dem 11. September 2001 rapide anstieg und sich am Beispiel von Schurkenstaaten (Nordkorea, Iran) hochschaukelte. Die US-Geheimdienste hatten Handlungsfreiheit, listeten auf, was aufzulisten war. Ohne gründliche Überprüfung, mit vagen Verdachtsgründen, die ausreichten. Wer so handelt, mehr...

  • Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Kommentar zum Thema "Steinbrück hängt an der Großen Koalition" Bielefeld (ots) - Peer Steinbrück (SPD) ist ins Fettnäpfchen getreten. Der gebürtige Hamburger hält eine Fortsetzung der Großen Koalition auch nach 2009 für erstrebenswert. Dass sich Steinbrück danach sehnt, seinen Posten als Finanzminister zu behalten, ist durchaus verständlich. Schließlich kämpft er für das Ziel, im Bund ab 2011 keine neuen Schulden mehr aufzunehmen. Ob sich eine andere Koalition als die Große zu so einem eher unpopulären Kraftakt aufraffen könnte, ist in der Tat fraglich. Käme es zu einer Fortsetzung, wäre es für das mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht