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Allg. Zeitung Mainz: Eine Runde an die Terroristen (zur PKK)

Geschrieben am 10-07-2008

Mainz (ots) - Die Bedeutung, die die Türkei nicht nur
grundsätzlich innerhalb der Nato, sondern auch auf Grund ihrer
geographischen Lage für Europa hat, verbietet eigentlich jeglichen
Kontakt der deutschen Bundesregierung mit der kurdischen
Terrororganisation PKK bei der Befreiung der drei deutschen
Bergsteiger, die im Osten des Landes entführt wurden. Eigentlich!
Doch die Realität sieht leider völlig anders aus. Denn in der
gesamten Region bestimmt die PKK, was geschieht und was nicht. Die
türkische Armee, bekannt dafür, dass sie nicht viel Federlesens
macht, wenn es darum geht, den Kurden zu zeigen, was Ankara von deren
Unabhängigkeitsbestrebungen hält, hat dort trotz blutiger Offensiven
bisher nicht beweisen können, dass sie Herr im eigenen Haus ist.
Deshalb wird eine gewaltsame Befreiung kaum in Frage kommen. Was
bleibt als Antwort auf die Forderung der PKK, Deutschland möge seine
"feindliche" Politik gegenüber den Kurden einstellen, ist
Geheimdiplomatie, bei der Handfestes versprochen werden muss. Das
würde aber die bisher konsequente Haltung aller Bundesregierungen
schwächen, die im Schulterschluss mit der Türkei der PKK den Kampf
angesagt, sie seit 1993 mit einem Verbot belegt haben, und auch den
Nachfolgeorganisationen erfolgreich auf die Finger schauen lassen. Da
das Leben der Geiseln aber selbstverständlich unbedingten Vorrang vor
allen politischen Überlegungen haben muss, wird diese Runde wohl an
die PKK gehen. Wirklich vermeiden lassen sich solche Niederlagen nur
dann, wenn jeder Reisende sich seiner eigenen Verantwortung bewusst
ist - und sich im Zweifelsfall lieber ein anderes Ziel für seine
Freizeit sucht.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Tobias Reitz
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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