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Wissenschaftspolitiker debattieren über Exzellenzinitiative

Geschrieben am 09-07-2008

Hamburg (ots) - Unter Wissenschaftspolitikern ist eine Diskussion
um die Fortsetzung der Exzellenzinitiative entbrannt. Für eine
Neuauflage des Wettbewerbs ohne große Veränderungen hat sich
Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU)
ausgesprochen. "Um glaubwürdig zu bleiben, können wir nicht plötzlich
neue Spielregeln erfinden. Davon hängt die internationale Reputation
ab", sagt er der ZEIT. Insbesondere plädiert er dafür, den
Wettbewerbscharakter der Initiative zu erhalten. Auch die Sieger der
ersten Runde müssen sich erneut dem Urteil der Experten stellen, wenn
sie eine Anschlussförderung suchen. "Es darf keine Erbhöfe geben",
sagt Frankenberg.

Sein Berliner Amtskollege Jürgen Zöllner (SPD) möchte seine
Zustimmung zu einem zweiten Elitewettbewerb dagegen "an eine
Gesamtbetrachtung der Finanzierung des Wissenschaftssystems" knüpfen.
Zöllner sieht das grund-sätzliche Problem, dass Bund und Länder immer
neue Fördermöglichkeiten hauptsächlich für die Forschung schaffen,
während die regulären Universi-tätshaushalte in vielen Bundesländern
stagnieren oder sinken.

Der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart
plädiert dafür, die Lehre zu berücksichtigen. In der ersten Runde
hatten die Bundesländer darauf bestanden, dass die Fördergelder
allein der Forschung zugute kommen. Pinkwart hält nun dagegen: "Eine
Eliteuniversität muss belegen, dass sie auch die Verbesserung der
Lehre im Blick hat."

In der Exzellenzinitiative fördern Bund und Länder Wissenschaft
und Forschung mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Ziel ist, die
internationale Wettbe-werbsfähigkeit der deutschen Universitäten zu
verbessern. Die Entscheidungen des ersten Wettbewerbs sind in zwei
Runden im Herbst 2006 und 2007 gefallen.

Hamburg, 9. Juli 2008

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
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für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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