Erstes parteiübergreifendes Netzwerk türkeistämmiger MandatstägerInnen stellt sich und sein Positionspapier zur Integrationspolitik vor und fordert Beteiligung am Integrationsgipfel der Bundesregierun

Hamburg (ots) - Als erstes seiner Art ist das Netzwerk
türkeistämmiger MandatsträgerInnen ein parteiübergreifender, offener
Zusammenschluss von Mitgliedern deutscher Kommunal- und
Landesparlamente, des Bundestages und des Europäischen Parlaments,
die oder deren Familien aus der Türkei stammen. Es ist ein
einzigartiges Forum für einen über die Parteigrenzen hinaus gehenden
Erfahrungsaustausch mit dem Ziel, gemeinsam Fragen von
integrationspolitischer Relevanz zu diskutieren, Position zu diesen
zu beziehen und Vorschläge zur Verbesserung der Integration aller in
der Bundesrepublik lebenden MigrantInnen zu entwickeln.

Als Mitglieder des Netzwerks verstehen wir uns als die durch die
Wählerinnen und Wähler legitimierten Vertreter der in Deutschland
lebenden Menschen mit türkischem Migrationshintergrund. Diese stellen
die größte Einwanderergruppe in Deutschland dar, wir machen uns aber
grundsätzlich für alle MigrantInnen in Deutschland stark. Wir sind
nicht nur aufgrund unserer eigenen gelebten Migrationserfahrungen,
sondern auch durch unser starkes politisches und gesellschaftliches
Engagement der kompetente Ansprechpartner für sämtliche drängenden
integrationspolitischen Fragen.

Integration bedeutet für uns die gleichberechtigte Teilhabe der
Zugewanderten am gesellschaftlichen Leben und das gegenseitige
aufeinander Zugehen von Minorität und Majorität der Gesellschaft für
ein gemeinsames friedliches Miteinander. Für eine erfolgreiche und
gelingende Integration muss die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik
dieses Thema als Querschnittsaufgabe begreifen und Rahmenbedingungen
dafür schaffen, mit deren Hilfe sich alle MigrantInnen in die
Gesellschaft integrieren können. Die Gestaltung der
Einwanderungsgesellschaft und der Umgang mit kultureller Vielfalt
sind entscheidende Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft.
Diese Aufgabe kann nur gemeinsam - unter Einbeziehung aller
politischen und gesellschaftlichen Kräfte - erfolgreich gelingen. Wir
begrüßen daher ausdrücklich die Initiative der Bundesregierung, einen
Integrationsgipfel zu organisieren, der nicht nur PolitikerInnen und
WirtschaftsvertreterInnen, sondern auch Repräsentanten von
MigrantInnenorganisationen an einen Tisch holt. In einem Brief an die
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel fordern wir eine Beteiligung an dem
geplanten Integrationsgipfel, um unsere Erfahrungen und Kompetenzen
in den Dienst einer "gelingenden Integration" zu stellen.

Das Netzwerk trifft sich regelmäßig unter der gemeinsamen
Koordination der Körber-Stiftung, Hamburg, und der Stiftung
MITARBEIT, Bonn.

Die Pressekonferenz findet am 31. Mai 2006, um 12:00 Uhr, im
Jakob-Kaiser-Haus, Dorotheenstr. 100, Raum 6.114, 10117 Berlin,
statt.
Stellvertretend für das Netzwerk türkeistämmiger
MandatsträgerInnen nehmen teil:
Ergun Can, Mitglied des Stadtrats Stuttgart, (SPD)
Burak Çopur, Mitglied des Stadtrats Essen, (Bündnis 90/Die Grünen)
Filiz Demirel, Abgeordnete im Bezirksparlament HH-Altona, (Bündnis
90/Die Grünen)
Ayse Jerfi Hein, CDU-Landesvorstand Hamburg, (CDU)
Murat Kalmis, Mitglied des Stadtrats Delmenhorst, (FDP)
Musa Özdemir, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung
Friedrichshain-Kreuzberg/Berlin, (PDS)
Haritun Sarik, Mitglied des Stadtrats Regensburg, (CSU)

Originaltext: Körber-Stiftung / Deutsch-Türkischer Dialog
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18976
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Pressekontakt:
Informationen zum Thema: Oya S. Abali, Tel. 0170/9178263