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Rheinische Post: Kommentar: Scheinheilige Energie-Debatte

Geschrieben am 07-07-2008

Düsseldorf (ots) - Früher hatten die Deutschen vor allem Angst,
den Job zu verlieren. Heute haben sie Sorge, Strom und Benzin nicht
mehr bezahlen zu können. Angesicht des Energiehungers in Asien und
der Endlichkeit der Ressourcen verständlich. Umso unverständlicher
ist die reflexhafte Kritik von Verbraucherschützern an der
Netzagentur. Die erlaubt den Versorgern nun, höhere Gewinne zu
machen. Was an den Stammtischen jetzt als staatlich goutierte Abzocke
gilt, ist tatsächlich ein notwendiger Anreiz. Energiekonzerne sind
keine karitativen Einrichtungen. Sie investieren nur, wenn es sich
für sie lohnt. Und Investitionen sind notwendig, wenn Deutschland
mehr Energie aus Windkraft gewinnen will, wie es die
Verbraucherschützer an anderer Stelle gerne fordern.
Ganz scheinheilig wird die Kritik in der Gesamtschau. Atomkraftwerke
wollen viele Deutsche nicht, Kohlekraftwerke wegen der
klimaschädlichen CO2-Abgase aber auch nicht. Windkraft ist beliebt,
so lange die Windräder weit draußen im Meer stehen. Doch mal
abgesehen davon, dass eine Industrienation wie Deutschland von
Windkraft allein nicht leben kann, muss sie mindestens die
Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Windenergie auch von der
Küste in den Westen und Süden kommt. Hierzu will die Netzagentur die
Versorger anreizen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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