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Südwest Presse: Kommentar zur Lehrlingslücke

Geschrieben am 06-07-2008

Ulm (ots) - Not macht erfinderisch, weiß der Volksmund. Doch nicht
jede Notlösung ist auch ein Geniestreich. Das gilt zum Beispiel für
die Einlassungen des Hanns-Eberhard Schleyer. Der Generalsekretär des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerkes will die sich dramatisch
zuspitzende Lehrlingslücke insbesondere im Osten der Republik mit
jungen Leuten aus Polen oder Tschechien füllen.
Dagegen spricht zwar im Prinzip überhaupt nichts. Ganz im Gegenteil,
wenn man so einen Beitrag zur Vertiefung der europäischen Integration
leisten kann, dann nur zu. Es steht allerdings nicht zu erwarten,
dass die jungen Osteuropäer mit perfekten Deutschkenntnissen zwischen
Elbe und Oder auflaufen werden. Das Handwerk müsste sie in Wahrheit
erst fit machen für einen erfolgreichen Start in eine
Berufsausbildung in Deutschland. Doch wo dann der Unterschied sein
soll zu Jugendlichen, die längst in Deutschland leben, die man aber
von Seiten des Handwerks - wie auch der Industrie - unter anderem
wegen sprachlicher Defizite als nicht ausbildungsfähig
abqualifiziert, das muss Schleyer erst noch erklären.
Statt weiter derlei halbgaren Gedanken nachzuhängen wäre es weitaus
effektiver, wenn der Handwerks-Generalsekretär solche
Fitnessprogramme für die jungen Menschen aus dem Boden stampfen
würde, die sich vorderhand noch schwer tun mit den Anforderungen im
Ausbildungsalltag.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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