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Neues Deutschland: zum G8-Gipfel in Japan

Geschrieben am 06-07-2008

Berlin (ots) - Wer wollte, konnte sich am späten Samstagabend
einem G8-Märchen hingeben. Eine junge Frau mit Verstand und Mut, ein
politischer Gipfel-Sherpa voller Selbstzweifel, der nicht zuletzt
diesen Reizen erliegt, ein Minister, der sein Gewissen wiederfindet,
und ein Club der Mächtigen, der endlich erkennt, wie wenig die
Reichen dieser Welt gegen Armut, Hunger und Krankheit tun. Soweit die
Fernsehfiktion. In der Realität würde das Drehbuch schon daran
scheitern, dass auch die attraktivste Globalisierungskritikerin nicht
einmal in die Nähe der G8-Festung in Japan käme, um den dort
versammelten Staatsmännern und -frauen die Leviten zu lesen.
 Deren Themenkatalog ist vollgepresst wie eine Sushi-Rolle,
aber nicht nur Entwicklungs- und Umweltaktivisten befürchten, dass es
vor der imposanten Naturkulisse von Hokkaido nur sehr magere
Beschlüsse zu den drängenden Hauptthemen Klimaschutz, Afrika, Ölpreis
oder Nahrungsmittelkrise geben wird. Zumal von den vollmundigen
Versprechungen früherer Gipfel wie dem im Vorjahr hierzulande
vereinbarten 60-Milliarden-Dollar-Paket für das afrikanische
Gesundheitswesen nicht viel geblieben ist. Auch während dieses
Gipfels werden auf dem Schwarzen Kontinent wieder Tag für Tag 5000
Kinder an den Folgen der Armut sterben. Angesichts des bisher
erkennbaren Szenariums erwartet uns in Toyako erneut ein
diplomatisches Trauerspiel mit unfähigen Darstellern. Nicht zu
empfehlen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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