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Neues Deutschland: zu den scheren Auseinandersetzungen in Kabul

Geschrieben am 29-05-2006

Berlin (ots) - »Kabulistan«, wie die Hauptstadt Afghanistans
spöttisch genannt wird, galt bislang als einzig halbwegs sicherer Ort
in dem vom Krieg gebeutelten Land. Bis gestern: Nachdem US-Soldaten
Zivilisten erschossen haben sollen, kam es zu Protesten,
Schusswechseln und weiteren Toten.
Im Schatten der noch desaströseren Situation in Irak erodiert die
labile Stabilität in Afghanistan. Vermehrt schreiten
Selbstmordattentäter zur Tat und seit Wochen intensivieren sich die
Angriffe der Taliban im Süden des Landes. Als Antwort starten die USA
wieder Flächenbombardements, die berüchtigten »Kollateralschäden«
sind eine Folge.
Der normale Bürger findet sich auch fünf Jahre nach dem »Sturz der
Taliban« in einem niedrigschwelligen Krieg wieder. Besatzerheere,
Kriegsherren und Aufständische bekämpfen sich, während zig
Entwicklungsorganisationen an den Einwohnern herumdoktern. Einen
schlüssigen Plan scheint keiner zu haben.
Dabei liegt zumindest eine wirtschaftliche Lösung auf der Hand, sagt
der europäische Think Tank »Sensil Council«: Die Opiumlandwirtschaft,
deren illegale Ernte die Hälfte des Bruttosozialprodukts erbringt,
muss legalisiert werden. Statt »Rauschgift« könnten dann Opiate, die
weltweit als Schmerzmittel in Krankenhäusern fehlen, legal
hergestellt werden. Es ist einen Versuch wert. Die Entscheidung dafür
liegt in den Händen des Suchtstoffkontrollrats der UNO - eine Frage
des politischen Willens.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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