(Registrieren)

Neues Deutschland: Betancourt unblutig befreit

Geschrieben am 03-07-2008

Berlin (ots) - Álvaro Uribes Coup ist geglückt: eine unblutige
Befreiung von 15 Geiseln, darunter »Hochkaräter« wie Ingrid
Betancourt und drei US-Amerikaner. Nie konnte sich Kolumbiens
Präsident in seinem kompromisslosen Kurs gegen die Bewaffneten
Revolutionären Streitkrafte Kolumbiens (FARC) so bestätigt fühlen wie
jetzt. Uribe, der in nicht wenigen Teilen der Welt als Teil des
Problems gesehen wurde, präsentiert sich nun als Lösung für den
Jahrzehnte andauernden kolumbianischen Bürgerkrieg. Das ist freilich
eine Illusion.

So berechtigt die Freude über die glimpflich verlaufene
Geiselbefreiung ist, so unwahrscheinlich ist, dass die FARC mit
militärischen Mitteln zu bezwingen ist.
 Dabei erleben die FARC durchaus die größte Zäsur in ihrer
Geschichte: Binnen weniger Monate haben zum zweiten Mal
eingeschleuste Militärs den FARC einen Tiefschlag versetzt. Zuerst
mit der Ermordung von Iván Ríos, Mitglied des Sekretariats, und nun
mit der Übertölpelung des für die Geiseln zuständigen Kommandanten.
Für die Moral einer Guerilla kann das tödlich sein, muss es aber
nicht.

Es ist überfällig, den Konflikt über einen Friedensprozess
beizulegen. Der Bürgerkrieg hat seine Wurzeln in extremer sozialer
Ungleichheit und lässt sich ohne grundlegende gesellschaftliche
Reformen nicht beenden. Uribe leugnet diese Zusammenhänge komplett.
Er setzt auf die militärische Lösung, gegen eine geschwächte FARC
mehr denn je. Eine friedliche Perspektive ist das nicht.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

146454

weitere Artikel:
  • RNZ: Gelassenheit Die RNZ über die Rollenverteilung von Beck und Steinmeier in der SPD Heidelberg (ots) - Von Manfred Fritz Das Thema ist da wie eine Tiefdruckwetterlage. Jeder spürt es in der Partei, aber nicht thematisiert werden darf es nicht. Weil Beck es nicht will. Weil er das erste Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur noch nicht hergeben möchte, ohne von der Partei etwas dafür zu bekommen. Zum Beispiel Dank und treue Gefolgschaft. Aber dass Beck im politischen Haifischbecken Berlin nicht ankommen wird, weil er dessen Spielregeln zutiefst verachtet, das ist ein Teil des Problems. Ihm lässt sich mit Medienbeschimpfung mehr...

  • Der Tagesspiegel: Rürup warnt vor weiteren Zinserhöhungen Berlin (ots) - Der Vorsitzende des Sachverständigenrats der Bundesregierung, Bert Rürup, hat die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisiert. "Man muss sich fragen, ob eine Zinserhöhung das richtige Mittel ist, eine Inflation zu bekämpfen, die vor allem vom hohen Ölpreis kommt", sagte Rürup dem Tagesspiegel (Freitagausgabe). "Angesichts der zu erwartenden wirtschaftlichen Abschwächung hätte ich diesen Schritt nicht gemacht." Er habe aber Verständnis für die Entscheidung der EZB, da diese, anders als die amerikanische Fed, mehr...

  • Weser-Kurier: (Bremen) zur Zinspolitik der EZB Bremen (ots) - Trichet zeigte sich unbeeindruckt vom Druck der Politik und tat was er für richtig hielt. Vor allem aber verband er die Erhöhung mit einem Signal für die Zukunft: Die Geldpolitik der EZB werde Wirkung zeigen. Man werde die Kaufkraft wahren. "Die Bürger können auf uns zählen", sagte Trichet. Der Markt wertet das als Ansage, dass nun keine Reihe von Erhöhungen geplant sei und der Leitzins voraussichtlich bis Ende des Jahre eingefroren wird. Nicht einfrieren kann Trichet den Ölpreis, der weit größeren Einfluss auf die Konjunktur mehr...

  • Weser-Kurier: (Bremen) zur Krankenhausfinanzierung Bremen (ots) - Tatsache aber ist: Rosig sieht es für viele Krankenhäuser nicht aus. Der ohnehin schon größte Kostenträger im Gesundheitssystem steht finanziell auf wackeligen Beinen und braucht mehr Geld. In Plön wollte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ihre Länderkollegen auf Kurs bringen. Das ist erwartungsgemäß schief gegangen. Das von Schmidt den Länderkollegen vorgelegte Papier werde nun als Gesetzentwurf dem Bundestag zugeleitet. Sprich: Im Parlament und im Bundesrat wird das Hauen und Stechen von vorn beginnen. Wie mehr...

  • Westfalenpost: Nicht lupenrein Verfassungsrichter urteilen über Wahlrecht Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer Über die Bundestagswahl 2009 wussten wir bis gestern nur, wann sie voraussichtlich stattfindet. Jetzt wissen wir obendrein: Ein weiteres Mal werden wir dann nach einem grundgesetzlich nicht lupenreinen Wahlrecht zur Stimmabgabe gebeten. Das liegt an der Langmut der Verfassungsrichter, die der Politik fast drei Jahre Zeit gegeben haben, um den diagnostizierten Mangel zu beheben. Viel Zutrauen in die in Berlin versammelte Kompetenz spricht daraus nicht. Nun ist es wohl auch nicht so, dass man die Geschichte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht