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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Debatte um die Sterbehilfe (Ausgabe von Mittwoch, 2. Juli)

Geschrieben am 01-07-2008

Frankfurt/Oder (ots) - Sie war nicht todkrank, sie hatte nicht
einmal Schmerzen. Sie hatte nur eines: eine imaginäre Angst, eines
Tages in ein Pflegeheim zu müssen. So entschied sie sich für den
Freitod und starb, wie sie gelebt hatte: einsam.

Dass jemand versucht, aus dem tragischen Schicksal eines anderen
Kapital zu schlagen, ist so neu nicht. Dass ein ehemaliger
Justizsenator, einer, der sich selbst jahrelang als Christdemokrat
begriff, den Tod einer alten Frau benutzt, um sich selbst öffentlich
ins Gespräch zu bringen, hat jedoch eine andere Qualität.

Selbst umstrittene Organisationen wie Dignitas prüfen, ob ihrer
Klientel keine andere Möglichkeit als der Tod bleibt, bevor sie
Sterbehilfe leisten. Kusch indes genügt der Anruf einer einsamen,
verwirrten alten Frau, um sie in ihrer Todesabsicht zu bestärken. Er
spielt sich damit auf zum Herrn über Leben und Tod - ohne allerdings
die Konsequenz zu tragen. In ihrem Todeskampf ließ er die Frau
allein. Perfider geht es nicht.

Bedurfte es noch eines Beweises, dass Sterbehilfe die Gefahr von
Willkür birgt - Kusch hat ihn geliefert. +++

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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