Klaus Ernst: DGB fordert zu Recht Mindestlohn
Geschrieben am 25-05-2006 |   
 
    Berlin (ots) - Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der  Fraktion DIE LINKE., sieht den Kurs seiner Partei durch den Beschluss des DGB-Bundeskongresses für einen gesetzlichen Mindestlohn  bestätigt. "In vielen Bereichen greifen Tariflöhne überhaupt nicht  mehr". Zahlreiche Arbeitgeber seien aus den Verbänden geflüchtet, um  sich einen Vorteil zu Lasten der eigenen Beschäftigten zu  verschaffen. Das gelte nicht nur für den "wilden Osten", die  Verwilderung der sozialen Beziehungen greife auch in den alten  Bundesländern um sich. "Wir brauchen überall dort eine untere  Haltelinie, wo Tarifverträge diese Funktion nicht erfüllen", so Klaus Ernst, der als Gewerkschafter selbst bei Tarifauseinandersetzungen  beteiligt ist. Damit mache sich die Gewerkschaft sowenig überflüssig  wie durch gesetzliche Mindestvorschriften bei der Arbeitszeit und  beim Urlaub.
     "Vielen ist gar nicht bewusst, dass Tariflöhne Mindestlöhne sind.  Niemand hindert die Unternehmer, noch etwas draufzupacken. Nur der  umgekehrte Weg, nämlich die Unterbietung der Tarifverträge, ist ein  unerträglicher Zustand"
     Gewerkschaften, Parteien und Bewegungen, die einen gesetzlichen  Mindestlohn wollen, müssten nun den Druck erhöhen, damit eine  entsprechende gesetzliche Regelung im Bundestag eine Chance bekommt.  "Es stört niemand, wenn Frau Merkel das anders sieht". Gespannt sein  dürfe man auf die Haltung der SPD. Die Spitze dieser Partei habe sich vom Kampf um den sozialen Fortschritt verabschiedet, was aber sicher  nicht für alle Sozialdemokraten gelte. Gleiches könne man  möglicherweise bei einigen Mitgliedern in den C-Parteien aus der  Tradition der christlichen Soziallehre erwarten.
     "Die Menschen brauchen Löhne zum Leben und nicht nur zum  Überleben." In anderen westeuropäischen Ländern, darunter  Großbritannien und Frankreich, seien Mindestlöhne eine  Selbstverständlichkeit. Dabei komme es nicht so sehr darauf an, ob  nun die 7,50 Euro des DGB oder die 8 Euro der Linken als  Ausgangspunkt auf den Plakaten stehe. Viel wichtiger sei das  öffentliche Bewusstsein, dass Arbeit ihren Wert und ihren  angemessenen Preis habe. Wer wenig oder kein Geld in der Tasche habe, könne im übrigen nichts ausgeben. Woher soll dann, wenn auch noch die Mehrwertsteuer nach oben getrieben wird, der binnenwirtschaftliche  Aufschwung kommen? "An Mindestlöhnen führt kein Weg vorbei."
     Dabei dürfe man nicht die Millionen vergessen, die sich am  Arbeitsprozess gar nicht beteiligen können. Auch ihnen nütze ein  gesetzlicher Mindestlohn als Standard für soziale Leistungen. "Je  tiefer in einigen Branchen das Lohnniveau gedrückt wird, desto  leichter fällt es den interessierten Kreisen in der Politik und in  den Arbeitgeberverbänden, Lohnersatzleistungen ins Bodenlose zu  drücken".
  Originaltext:         Die Linke.PDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
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