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WAZ: Zur Erinnerung an Solingen - Schleichendes Gift. Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 26-05-2008

Essen (ots) - Staatsministerin Böhmer hat Recht, wenn sie zum 15.
Jahrestag des Mordanschlags von Solingen sagt, die Verbrechen von
Solingen und Mölln seien Teil unserer kollektiven Erinnerung. Acht
türkische Mädchen und Frauen starben 1993 dort durch Rechtsradikale.
Diese Morde lassen sich nicht verdrängen.
Wir alle, Einheimische und Migranten, können froh sein, dass es
seither nicht zu weiteren Exzessen gekommen ist. Die Gefahr bestand
in jedem Jahr. Sie besteht noch heute. Denn der Hass der Extremisten
kennt weder Einsicht noch Reue.
Die "relative Ruhe" muss eher zu größter Aufmerksamkeit veranlassen.
Erstens gibt es rechtsradikale Übergriffe zuhauf. Zweitens haben die
extremistischen Schreibtischtäter die Methode gewechselt:
Rechtsradikale treten als helfende, "gute Nachbarn" auf, sind an
Schulen und Universitäten mit (teils äußerst subtiler) Propaganda
präsent und bemühen sich, Bürgerinitiativen zu unterwandern. Ihr
Ziel: Antidemokratische Ideologie und Fremdenhass eintröpfeln zu
lassen wie ein schleichendes Gift - und das ist der Boden, aus dem
Mordanschläge wachsen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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