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Rheinische Post: Eine Kandidatin für die Parteiehre

Geschrieben am 21-05-2008

Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler

Wer so kämpfen muss wie derzeit die SPD, greift nach jedem
Strohhalm. Deshalb will Parteichef Beck nicht einfach eine zweite
Amtszeit Köhlers durchwinken und setzt - trotz des Risikos - auf eine
eigene Kandidatin. Das ist aus Gründen der Parteiräson und der
Mobilisierung der Mitglieder nachvollziehbar. Es geschieht aber nicht
aus Stärke, sondern aus Schwäche.
Beck verknüpft mit der Kandidatin Schwan, die eine würdige Bewerberin
für das höchste Staatsamt ist, seine eigene politische Zukunft,
sollte er sich tatsächlich auch offiziell auf sie festlegen. Damit
geht er gleich mehrere Unwägbarkeiten ein. Zum ersten käme die
Entscheidung vor der bayrischen Landtagswahl. Würde dort die CSU ihre
absolute Mehrheit verlieren, könnten deren fehlende Stimmen auch an
die FDP gehen. Die Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung
hätten sich dann nicht geändert. Schwan wäre eine reine
Zählkandidatin.
Selbst wenn Union und FDP ihre Mehrheit in der Wahlversammlung für
den Bundespräsidenten verlieren, wäre eine SPD-Kandidatin Schwan auf
die Linke angewiesen. Die Sozialdemokraten würden für die
Bundestagswahl ein Signal in Richtung der früheren PDS senden, obwohl
Beck Koalitionen auf Bundesebene mit den Linken ausgeschlossen hat.
Das ist ein bisschen zu viel Risiko für die Parteiehre.
Bericht Streit um Köhler, Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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