(Registrieren)

Rheinische Post: Diäten-Pause

Geschrieben am 20-05-2008

Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz

Volkes Zorn hat eine verunsicherte SPD in Panik versetzt und die
geplante Diätenerhöhung gestoppt. Gut so, wird es im Land heißen:
Ausgerechnet jetzt sollten sich die Volksvertreter nicht andauernd
selbst bedienen. Wahlweise ergänzt um Begriffe wie "schamlos",
"Raffgier", "empörend".
Aber was wird konkret gestoppt? Die Drucksache 16/509. Die handelt
auf 72 Seiten davon, wo überall im öffentlichen Dienst die Bezüge
entsprechend den Tarifabschlüssen erhöht werden. Ganze 15 Zeilen
betreffen die Abgeordneten. Doch Richter, Bürgermeister,
Ministerialbeamte und Soldaten müssen nicht befürchten, dass Volkes
Zorn sich auch gegen sie wendet. Die Abgeordneten werden nur sich
selbst hinausnehmen. Obwohl sie möglicherweise fleißiger, engagierter
und erfolgreicher waren als der eine oder andere der
Vergleichsgruppe. Das ist die Crux am System: Die Abgeordneten müssen
laut Verfassung jedes Mal selbst ihre Einkünfte anpassen.
Lösen lässt sich das Problem nur mit einer Reform. Sie muss die
Verfassung ändern, damit eine unabhängige Kommission die Diäten
festlegen kann. Und um jedem neuen Zorn vorzubeugen, muss
gleichzeitig die üppige Altersversorgung auf Normalmaß schrumpfen. Es
ist genug zu tun in der Diäten-Pause.
Bericht: Verzicht auf Höhere Diäten, Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

138055

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Anbau zu teuer Düsseldorf (ots) - von Detlev Hüwel Das Urteil des Steuerzahlerbundes ist klar: Der geplante Landtagsanbau rechne sich nicht. Dieses Einschätzung ist eine schwere Schlappe für Landtagspräsidentin Regina van Dinther (CDU) und ihre drei Stellvertreter von SPD, FDP und Grünen. Sie alle gaben sich noch in der vergangenen Woche überzeugt, dass der Steuerzahler auf mittlere Sicht von dem Erweiterungsbau profitieren werde, weil dann alle Verwaltungsmitarbeiter unter einem Dach arbeiten könnten und kein teurer Büroraum mehr angemietet werden mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Killerspielen/Gewalt Bielefeld (ots) - Im Dezember kommt »Hitman 5« auf den Markt. Sehnsüchtig wartet die Szene auf die Fortsetzung dieses nur für Erwachsene freigegebenen Computerspiels. Sich lautlos von hinten an sein Opfer anschleichen, blitzschnell eine Klaviersaite um seinen Hals legen und dann spüren, wie er sein Leben aushaucht - toll! Die Wissenschaft streitet sich darum, ob Spiele dieser Art Auswirkungen auf das Verhalten von Jugendlichen und insbesondere ihr Gewaltpotential haben. Auf der einen Seite steht zum Beispiel Winfred Kaminski, Medienforscher mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ärztetag/medizinische Versorgung Bielefeld (ots) - Die Haus- und Fachärzte beklagen, dass sie zu wenig Geld für Leistungen bekommen, die zur Versorgung der Patienten notwendig sind. Die Krankenhäuser fordern vom Staat ebenfalls mehr Geld, damit die Patienten optimal versorgt werden können. Handelt es sich hier lediglich um Klagen auf hohem Niveau oder um berechtigte Forderungen? Der Politik fehlt immer noch der Mut, den Patienten die Konsequenzen zu nennen, wenn das Geld fehlt. Den Schwarzen Peter schiebt man lieber den Ärzten zu. Diese wiederum müssen den Patienten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Stopp der Diätenerhöhung Bielefeld (ots) - Die Diätenerhöhung ist vorerst vom Tisch. Mit den Worten der Opposition kann dies getrost als »überfälliger Rückzug vom Diäten-Desaster« bezeichnet werden. Doch macht die Kehrtwende den Versuch nicht ungeschehen, die höhere Abgeordnetenentschädigung im Kielwasser der Besoldung von Bundesrichtern und kommunalen Wahlbeamten durchzulotsen. Eine feige Strategie, um sich vor der öffentlichen Debatte zu drücken. Zwei Argumente stehen unverrückbar: Erstens ist im Grundgesetz festgehalten, dass die Entschädigung die Unabhängigkeit mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Gesundheitswesen Stuttgart (ots) - Natürlich gibt es Rationierung: Wenn Kassenpatienten auf das nächste Quartal vertröstet werden. Wenn Privatpatienten bevorzugt werden. Wenn selbst nach Art der Kassen selektiert wird. Wenn nicht mehr Medikamente verschrieben werden, die vom Patient bekannt gut vertragen werden, weil andere Arzneien nicht besser, aber billiger sind. Das alles ist Realität. Die kühne Behauptung, es sei genug Geld im System, ist schwer zu halten. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht