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Lausitzer Rundschau: Der Dalai Lama in Deutschland: Ein altes Dilemma

Geschrieben am 19-05-2008

Cottbus (ots) - Die Schwierigkeiten der deutschen Sozialdemokraten
mit dem Besuch des Dalai Lama mögen auch dem gegenwärtigen Zustand
der Parteispitze geschuldet sein. Sie offenbaren allerdings ein
Dilemma, das seit vielen Jahren schon anhält: Die SPD hat als
Regierungspartei kein klares Verhältnis zu Diktaturen und setzt sich
wieder und wieder dem Risiko aus, ein laxer, allzu kompromissbereiter
Verteidiger der Menschenrechte zu sein. Dies aber hat nicht nur für
das Bild der ältesten demokratischen Partei Deutschlands eine
verheerende Wirkung.
Die Politik der Sozialdemokraten gerät dadurch insgesamt in eine für
eine Volkspartei gefährliche Schieflage. Der Dalai Lama ist für weite
Teile der deutschen Öffentlichkeit nicht nur Sympathieträger. Wer ihn
unterstützt, geht gleichzeitig auch in Distanz zu all denen, die
Geschäfte um jeden Preis machen wollen. Als die SPD vor Jahrzehnten
ihre außenpolitische Neuorientierung einleitete, mit Willy Brandt als
erstem sozialdemokratischem Nachkriegsaußenminister, hatte sie
allerdings genau dieses Bündnis mit der Exportwirtschaft gesucht. Und
bis heute ist das Liebäugeln der Wirtschaft mit den Machthabern in
Peking, in Moskau oder in Riad auch ein Bündnis derer, die vom
früheren Parteichef Müntefering als "Heuschrecken" angeprangert
wurden. Zu viel Beifall von den "Bossen" kann die SPD aber derzeit
nicht gebrauchen.
So macht es sogar einen Sinn, dass jetzt ausgerechnet die Parteilinke
Wiecozorek-Zeul ausbricht. Dass dabei so nebenher der
Vielleicht-Kandidat Steinmeier, der Gralshüter der alten Linie, ins
Gerede kommt, stört natürlich auch nicht. Die SPD bleibt sich in
vielem treu.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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