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Rheinische Post: Armutsrisiko

Geschrieben am 19-05-2008

Düsseldorf (ots) - von Stefanie Winkelnkemper

Der dritte Armutsbericht liefert nüchtern, sachlich und
unpolemisch Ergebnisse, die zur Kenntnis genommen werden müssen: Das
durchschnittliche Einkommen der Reichen wächst weiter unproportional
stärker als das der Armen. Daraus leitet der Bericht ausgewogen die
drängendsten Handlungsfelder ab: Bildung zum Beispiel. Die Parteien
aber haben einzelne Ergebnisse für eigene Ziele interpretiert. Allen
voran Olaf Scholz.
Der Bundesarbeitsminister preist Mindestlöhne als einzig wahres
Gegenmittel. Damit instrumentalisiert er die Zahlen, um die
gewünschte SPD-Debatte anzufachen. Andere wichtige Defizitbereiche
bleiben im Schatten. Etwa die erschreckend hohe Zahl von Menschen
ohne Schulabschluss: mehr als eine halbe Million. Scholz legte auch
keinen großen Wert darauf, das nicht gestiegene Armutsrisiko der
Rentner hervorzuheben. Sonst wäre er einmal mehr in Erklärungsnot
geraten. Denn seine außerplanmäßige Rentenerhöhung vergrößert das
Armutsrisiko der jüngeren Generation. Die Politik sollte die
Prioritäten richtig setzten: Die Debatten um Mindestlohn und
Steuersenkung müssen geführt werden. Ganz nach oben auf die Agenda im
Kampf gegen die Armut aber gehören Bildung und Qualifizierung.
Bericht:

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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