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Lausitzer Rundschau: Ausschreitungen gegen Roma in Italien Keine Alleingänge

Geschrieben am 15-05-2008

Cottbus (ots) - Ist es ein Zufall, dass die neue, konservative
Regierung von Silvio Berlusconi scharfe Maßnahmen gegen kriminelle
Ausländer ankündigt und in Italien kurz darauf Akte der Selbstjustiz
geschehen? Der Regierung Berlusconi die Schuld etwa an den Bränden in
Neapel zu geben, wäre verfehlt. Gefährlich jedoch sind
rücksichtsvolle Kommentare wie die des Lega-Nord-Chefs und
Reformministers Umberto Bossi, der die Selbstjustiz mit dem Fehlen
staatlicher Härte verteidigt. Unrecht wird so legitimiert.
Unbestreitbar ist, dass viele Italiener sich in ihrem Land immer
weniger sicher fühlen und die Intoleranz gegenüber Ausländern
zunimmt. Da mag auch die Berichterstattung in den italienischen
Medien eine Rolle spielen: Von Ausländern begangene Straftaten
bekommen deutlich mehr Beachtung als von Einheimischen begangene.
Dennoch sind die Bewohner der zahlreichen Barackensiedlungen am Rande
der Großstädte zu einem Risiko geworden. Weil sie in ärmlichen
Verhältnissen leben, sehen sie oft keinen anderen Ausweg, als ihren
Unterhalt auch mit dem Ertrag von Straftaten zu bestreiten. Zu
vergessen sind dabei nicht Hunderttausende von Ausländern ohne
Papiere, die in italienischen Familien als Haushaltshilfen oder
Krankenschwestern arbeiten. Ohne sie würde das Sozialsystem
zusammenbrechen.
Die italienische Regierung muss die Maßnahmen gegen illegal in
Italien lebende Ausländer also gut abwägen. Es bleibt Innenminister
Roberto Maroni dabei gar nichts anderes übrig, als im Rahmen der
europäischen Gesetzgebung zu bleiben. In der EU gelten strenge
Gesetze, was die Immigration angeht. Sie müssen nur ebenso streng
eingehalten und überwacht werden. Dass sich Maroni mit seinem
rumänischen Amtskollegen abstimmen will, ist ein positives Zeichen.
Lösungen kann es nur in Zusammenarbeit der betroffenen Länder geben.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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