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Neues Deutschland: Energieabkommen zwischen Deutschland und Brasilien

Geschrieben am 14-05-2008

Berlin (ots) - Das zeitliche Zusammentreffen des Brasilien-Besuchs
der Bundeskanzlerin und des Rücktritts der dortigen Umweltministerin
ist sicher Zufall. Doch das eine hat mit dem anderen eine ganze Menge
zu tun. Denn im Mittelpunkt von Angela Merkels Besuch bei Präsident
Luiz Inácio Lula da Silva steht ein durchaus fragwürdiges
Energieabkommen zwischen Deutschland und Brasilien, dessen
Verwirklichung nach Ansicht von Kritikern weitere Abholzungen im
größten Regenwaldgebiet der Erde und die Vertreibung vieler
Kleinbauern von ihren Äckern zu Folge haben wird. Dabei hat die
forcierte Agrosprit-Produktion für den Export in die USA und nach
Europa nicht nur schlimme Folgen für die Umwelt im Amazonasgebiet,
auch die Klima-bilanz ist eher schlecht, wie mehrere
wissenschaftliche Studien der letzten Monate belegen.

Deshalb ist es nur zu verständlich, dass die frühere
Umweltaktivistin Marina Silva nicht mehr das ökologische Feigenblatt
einer unsozialen und umweltzerstörenden Entwicklungspolitik ihres
Präsidenten spielen will. Weniger verständlich ist, dass ausgerechnet
ein deutscher Umweltminister eine wesentliche Komponente dieses
fragwürdigen Abkommens ausgehandelt hat und die Kanzlerin - selbst
eine Ex-Umweltministerin - auch noch das ebenso zweifelhafte
Atomabkommen verlängert. Dem in der nächsten Woche im heimischen Bonn
zu verhandelnden globalen Schutz der Biodiversität erweist Merkel
jedenfalls einen Bärendienst.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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