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Westfalenpost: Eine Katastrophe

Geschrieben am 13-05-2008

Hagen (ots) - Birma blockiert Hilfe, China ruft Helfer
Von Bodo Zapp
Wir sehen die Katastrophenbilder aus Asien und sind berührt vom
menschlichen Leid. Die Welt will helfen, in Birma sind der Hilfe
leider sehr enge Grenzen gesetzt. Die abweisende Haltung verkommener
Militär-Machthaber ist empörend und erschreckend. Man möchte es
eigentlich nicht für möglich halten, dass die Staatengemeinschaft im
Jahre 2008 immer noch hilflos zusehen muss (muss sie das wirklich?),
wie eine gewissenlose Regierung lieber tausende ihrer Bürger elendig
sterben lässt, als ausländische Helfer ins Land zu lassen. Birmas
Generäle sind vielfacher Verbrechen schuldig: Im Herbst ließen sie
auf Demonstranten schießen, jetzt sind ihnen die Zyklon-Opfer
gleichgültig. Die Welt darf darüber nicht zur Tagesordnung übergehen,
wenn Birma nicht mehr im Unglücks-Blickpunkt steht.
Anders die Reaktion in China, wo sich der Regierungschef unverzüglich
in das Erdbebengebiet aufgemacht hat, wo ein Großaufgebot des
Militärs an der Hilfsfront eingesetzt ist, wo man das Ausland um
Unterstützung bittet. Die Welt-Öffentlichkeit nimmt Anteil, das
Meinungsbild über China erfährt in diesen dramatischen Tagen eine
andere Färbung. Wo gestern noch vornehmlich über die Tibet-Frage,
über Menschenrechte und über olympische Beklemmungen geschrieben
wurde, prägt heute die zupackende Haltung der Regierung die
Berichterstattung. Keine großen Feiern mehr beim Fackellauf, gutes
Krisen-Management, relative Offenheit in der
Katastrophen-Information: Peking hat gelernt.
Es ist nicht zynisch gemeint: China nutzt das Erdbeben als Chance der
Ruf-Verbesserung. Wenn es den Opfern hilft, ist es gut so.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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