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Südwest Presse: Kommentar zu Diätenerhöhung

Geschrieben am 06-05-2008

Ulm (ots) - Es ist höchst populär, die Bundestagsabgeordneten für
ihre Diäten und deren Erhöhung zu prügeln. Von Selbstbedienung ist da
regelmäßig die Rede und von unangemessenen Beträgen. Um 820 Euro
sollen ihre Bezüge in den nächsten zwei Jahren ansteigen. Davon muss
mancher Rentner einen ganzen Monat leben, und ihm winken vielleicht
zehn Euro Erhöhung im Jahr.
Doch wer so kritisiert, macht es sich zu einfach. Da die
Parlamentarier weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld erhalten, kommen
sie 2010 auf knapp 100 000 Euro im Jahr. Das ist eine Menge Geld und
doch eher wenig angesichts der Einkünfte von guten Managern oder
Freiberuflern. Und wir wollen ja wohl, dass uns gute Frauen und
Männer aller Berufsgruppen vertreten. Tatsächlich aber sitzen kaum
Unternehmer oder Selbstständige im Bundestag, dafür jede Menge
Beamte. Ein ausgewogeneres Verhältnis wäre besser.
Zwei Punkte allerdings sollten geändert werden. Zum einen gibt es zu
viel Mittelmaß auf den Hinterbänken. Statt 612 Abgeordnete reichen
auch 500, selbst wenn das den kleineren Parteien Probleme bereiten
könnte. Zum anderen ist die Altersversorgung ein ständiger Punkt des
Anstoßes. Sie wurde zwar bereits gekürzt, doch sie ist immer noch
stattlich. Da sollte sich der Bundestag ein Vorbild an Ländern wie
Baden-Württemberg nehmen, wo die Pensionen gerade abgeschafft wurden.
Ein zweckgebundener Zuschlag würde dieses ständige Ärgernis
beseitigen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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