Braunkohleindustrie wälzt keine Kosten ab / Rekultivierung ist Teil des Bergbaus / Besondere Verpflichtungen der Alteigentümer / Keine Subventionen
Geschrieben am 30-04-2008 |   
 
    Köln (ots) - Die Förderung von Braunkohle und die zeitnahe  Rekultivierung nicht mehr benötigter Abbauflächen sind untrennbar  miteinander verbunden. Eine Abwälzung der Kosten für die  Wiederherstellung von Kulturlandschaften auf die Allgemeinheit findet in Deutschland nicht statt, teilte der Bundesverband Braunkohle  (DEBRIV) in einer ersten Reaktion auf entstellende Medienberichte  mit. Braunkohle, so der DEBRIV, ist unter Berücksichtigung aller  Kosten und im Hinblick auf alle Reviere ein vollständig  subventionsfreier Energieträger, der verlässlich und marktgerecht für ein Viertel der deutschen Stromerzeugung sorgt. Eine Verlagerung von  Kosten zulasten von Umwelt und Gesellschaft findet in der deutschen  Braunkohlenindustrie nicht statt, erklärte der Verband.
     Seit Aufnahme der Förderung vor rund 150 Jahren wurden in  Deutschland insgesamt 169.229 Hektar durch den Braunkohlenbergbau in  Anspruch genommen. Das entspricht etwa der doppelten Fläche der  Hansestadt Hamburg. Davon entfielen knapp 30.000 Hektar auf das  Rheinland, 48.000 Hektar auf das Mitteldeutsche Revier sowie rund  83.000 Hektar auf die Lausitz. Hinzu kommen rund 10.000 Hektar in  Niedersachsen, Bayern und Hessen. Von dieser Fläche wurden bis Ende  2007 bereits mehr als 112.500 Hektar wieder einer neuen Nutzung  zugeführt. Die Rekultivierungsquote beträgt im Rheinland etwa 70  Prozent, im Mitteldeutschen Revier sind es 74 Prozent und in der  Lausitz knapp 60 Prozent. Die Rekultivierungsanstrengungen in den  ostdeutschen Revieren werden mit besonderem Tempo vorangetrieben.  Hier wurde in den zurückliegenden Jahren doppelt so viel Land  rekultiviert wie vom Bergbau neu beansprucht.
     Die Rekultivierungsanstrengungen in Mitteldeutschland und in der  Lausitz sind durch eine besondere Situation gekennzeichnet. Im Zuge  der deutschen Einheit sank die Braunkohlenförderung in den beiden  ostdeutschen Revieren binnen kurzer Zeit von 300 Millionen Tonnen auf weniger als 70 Millionen Tonnen im Jahr. Es kam zur Stillegung einer  großen Zahl von Tagebauen und Betrieben. Auch bestanden zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung erhebliche Rekultivierungsrückstände, die ihre  Begründung in der Energiestruktur der DDR hatten.
     Die Privatisierung der zunächst der Treuhandanstalt übergebenen  Unternehmen des ostdeutschen Braunkohlenbergbaus machte es notwendig, eine klare Trennung zwischen der Fortführung eines funktionsfähigen  Bergbaus in Ostdeutschland sowie der Bewältigung des Strukturwandels  und der Beseitigung von Altlasten und Altverpflichtungen zu ziehen.  Ohne diese klare Entscheidung hätte es keine Zukunft für den  ostdeutschen Braunkohlenbergbau gegeben. Die privatisierten  Unternehmen MIBRAG und Vattenfall Mining (vormals Laubag)  rekultivieren, wie alle Unternehmen des Braunkohlenbergbaus, die in  ihrer Verantwortung stehenden Flächen gänzlich auf eigene Kosten.
     Neben dem privatisierten Bergbau entstand als Unternehmen des  Bundes die Lausitzer und Mitteldeutsche  Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV). Ihr obliegen die  Wiedernutzbarmachung der vor der Einheit stillgelegten Tagebaue, die  Normalisierung des Wasserhaushaltes, die Beseitigung von Altlasten  sowie die Neuansiedlung von Industrie und Gewerbe. Die sachliche  Begründung liegt darin, dass die Bundesrepublik als Rechtsnachfolger  der DDR die bergrechtliche Verpflichtung zur Wiedernutzbarmachung  erfüllen muss. Hierfür wurde die heutige LMBV eingerichtet, die  vollständig im Eigentum des Bundes steht. Die Tätigkeiten der LMBV  gehen damit weit über die bergbauliche Sanierung hinaus. Seit 1991  sind rund 8,3 Milliarden Euro in die Wiedernutzbarmachung von rund  100.000 Hektar ehemals bergbaulich beanspruchter Fläche investiert  worden. Zusätzlich schafft die LMBV mehrere Hundert Arbeitsplätze.
     Nach Ansicht des DEBRIV ist es sachlich falsch, Tätigkeiten und  Leistungen des Bundes und der Länder im Rahmen ihrer Verpflichtungen  aus der Deutschen Einheit als externe Kosten oder Subventionierung  des Braunkohlenbergbaus zu diskreditieren.
  Originaltext:         DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industr. Verein Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9341 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9341.rss2
  Pressekontakt: Uwe Maaßen
  DEBRIV - Bundesverband Braunkohle Postfach 40 02 52 50832 Köln
  Max-Planck-Straße 37 50858 Köln
  T +49 (0)2234 1864 (0) 34 F +49 (0)2234 1864 18
 
  mailto: Uwe.Maassen@braunkohle.de
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