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Lausitzer Rundschau: Ganztagsschulen in der Region Auf den Inhalt kommt es an

Geschrieben am 29-04-2008

Cottbus (ots) - Seit Pisa wird heftig gerungen um die optimale
Schule in Deutschland. Als daher vor fünf Jahren das bundesweite
Förderprogramm für den Ganztag ausgelobt wurde, gab es wohlwollenden
Beifall - im Westen der Republik. In den östlichen Bundesländern
reagierten viele Eltern mit einem etwas schadenfrohen Achselzucken:
Na, seid Ihr jetzt endlich auch mal draufgekommen? Schließlich
gehörte auch in der Lausitz die Grundschule mit angeschlossenem Hort
und Mittagsversorgung in vielen Orten noch zum Standard.
Dennoch zeigen die Bemühungen vieler Pädagogen, dass Ganztag mehr
sein kann als alter Wein in neuen Schläuchen. Wenn nämlich Schule
tatsächlich wieder zu einem Ort wird, an dem Lernen und Leben
zusammengeführt werden. Zeit für sinnvolle Arbeitseinheiten, Zeit für
Praxistests des theoretisch Gelernten, Zeit, in der sich die Eltern
sicher sein können, dass die Kinder gut aufgehoben sind. All das kann
eine Ganztagsschule leisten - wenn Lehrer, Schulträger und Umfeld an
einem Strang ziehen. Doch was passiert in der Realität? Da nennt sich
eine Schule Ganztag, nur weil die Kinder nach Schulschluss im Hort
versorgt sind. Oder ein Gymnasium, an dem die Französisch-AG
ausfallen muss, weil die Lehrerin derart viele Vertretungsstunden
leisten muss, dass für Spielereien keine Zeit mehr bleibt. Der
Computerkurs leidet an veralteter Technik, die Holzwerkstatt
scheitert an Platz- und Materialmangel. Das Geld für zusätzliche
Honorarkräfte fehlt und letztlich lösen sich all die Angebote, die
sich am Schuljahresanfang noch so wunderbar gelesen haben, in Luft
auf.
Ganztag kann nur dort funktionieren, wo der Wille - und mehr als nur
gerade eben so ausreichende Lehrkräfte zusammenkommen. Fehlt es
daran, sollte auf das beschönigende Etikett verzichten werden - eine
ehrliche Schule ist auch etwas wert.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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