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Lottoumsätze gehen stark zurück / - Quartalszahlen belegen: Länder verlieren durch Glücksspielstaatsvertrag massiv Einnahmen / - Mittelfristiger Umsatzrückgang von 20 Prozent

Geschrieben am 29-04-2008

Hamburg (ots) - Die Lottoumsätze gehen durch den seit Januar
geltenden Glücksspielstaatsvertrag bundesweit deutlich zurück. Das
belegen die Quartalszahlen mehrerer Lottogesellschaften. So
verzeichnet Schleswig-Holstein bei "Oddset" - der "legalen
Sportwette" - einen Umsatzrückgang von rund 50 Prozent und bei Keno
von etwa 30 Prozent. Andere Bundesländer wie Niedersachsen mussten in
den ersten 15 Wochen dieses Jahres ähnlich 'signifikante und nicht
aufholbare' Rückgänge hinnehmen. Das Minus von 11 Prozent beim
traditionellen Lotto mutet dagegen vergleichsweise harmlos an.

In Euro und Cent ausgedrückt sind aber gerade diese Lotto-Zahlen
dramatisch, denn "Lotto 6 aus 49" ist das weitaus umsatzstärkste
Glücksspiel in Deutschland. Hochgerechnet auf den bundesweiten
Lottoumsatz von deutlich über 5 Mrd. Euro bedeuten die 11 Prozent ein
Minus von rund einer halben Milliarde. Das Geld fehlt nicht nur den
Landeshaushalten, sondern vor allem Sport, Wohlfahrt und Kultur. "Und
das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange", so Norman Faber,
Präsident des Deutschen Lottoverbandes. "Wenn der rechtswidrige
Glücksspielstaatsvertrag weiter durchgedrückt wird, werden den
Bundesländern schon bald jährlich mehr als 1 Milliarde Euro fehlen."

Vor allem massive Werbe- und Vertriebsbeschränkungen sind die
Ursachen für die Einbrüche, die das unabhängige ifo-institut bereits
Ende 2006 in einer umfassenden Glücksspiel-Studie vorhergesagt hatte.
Die Lottoeinnahmen würden laut den Wirtschaftsforschern durch den
vorliegenden Staatsvertrag nicht etwa gesichert, sondern deutlich
sinken. In Folge würden sich rund 350 Millionen Euro weniger
Lotteriesteuer und ca. 500 Millionen Euro weniger Zweckerträge
ergeben sowie 500 Millionen Euro Fördergelder für Sport, Wohlfahrt
und Kultur fehlen.

"Sollte Ende des Jahres das Online-Lotto eingestellt und die
traditionsreiche gewerbliche Spielvermittlung im Internet verboten
werden, wäre die finanzielle Katastrophe für die Länder ebenso
besiegelt wie auch für zahlreiche Sportvereine, die von den
Lottogeldern gefördert werden," so Faber. Die Verfassungs und
Gemeinschaftsrechtswidrigkeit des Glücksspielstaatsvertrages ist
nicht nur durch die Europäische Kommission, sondern seit Jahresanfang
auch durch mehr als ein Dutzend deutscher Verwaltungsgerichte
bestätigt worden. Der Deutsche Lottoverband appelliert daher an die
Länder, Lotto nicht weiter zugrunde zu richten und für eine schnelle
Neuregelung des Glücksspielrechts zu sorgen.

Originaltext: Deutscher Lottoverband (DLV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63869
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63869.rss2

Pressekontakt:
André Jütting
040 - 89 00 39 69
ajuetting@deutscherlottoverband.de


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